Sonntag, Dezember 21, 2008

New Model Army, 20.12.08, Palladium, Köln

Gestern war es wieder so weit, das mittlerweile traditionelle Weihnachtskonzert von New Model Army im Palladium in Köln stand an.
Als special guest (die ich mitbekommen hab) diesmal The International Noise Conspiracy aus Schweden, eine Band die ich noch nie so gut fand. Und auch diesmal haben sie mich nicht sonderlich überzeugt -- auch wenn der (hungerhakige) Sänger wie ein Wilder auf der Bühne herumhopst ist. Kein guter Sound. Keine so tollen Songs. Naja, leidlich eben.
Als dann, gegen 21:30 Uhr endlich, New Model Army auf die Bühne kam, war alles gut. Wie immer (Mythos Weihnachtskonzert in Köln) waren die Fans vom ersten Song an voll dabei. Die alten Songs (highlights waren aus der "alten Kollektion" Vagabonds, Green and Grey und das aufgemotzte No Rest for the Wicked) sorgen natürlich immer für Furore, aber auch die 3 (?) neuen Songs die präsentiert wurden, kamen sehr druckvoll und rockig rüber. Überhaupt finde ich, dass die Band (insbesondere dank des wirklich aussergewöhnlichen "neuen" Gitarristen Marshall Gill) nun den powerful sound für Songs gefunden hat, die in den 80-90er Jahren ihrer Zeit quasi voraus waren. Endlich haben sie zu dem aggressiv-erdigen Grundklang, der den Songs immanent ist, auch die Technik gefunden. Überhaupt kann man Marshall Gill nicht genug loben -- der Kerl rockt dermaßen an der Gitarre, dass es nicht zu glauben ist. Und trotzdem spielt er das Intro von Vagabonds genial entwickelt... bin begeistert.
Also, hat sich mal wieder gelohnt... :-)

Donnerstag, Dezember 11, 2008

Gewonnen!


So sieht es aus, wenn man der Oberpirat ist...
Nach ca. 10h reiner Spielzeit hab ich dieses Ergebnis erzielt... (fast) alle Quests erledigt und der fieseste und gefürchteste Pirat der Karibik. Na geht doch. Auch wenn der kleine Text da behauptet, mein Schwertkampf mit Montalban wäre der Höhepunkt meiner Karriere gewesen, finde ich eher dass mein Mega-Raubzug die gesamte Südamerikanische Küste entlang, bei dem ich jede einzelne Stadt erobert hab, deutlich cooler war... ;-)
So, nun das ganze auf der nächsthöheren Spielstufe...

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Backup mit der Linux bash

Hach nee, als hätte ich es nicht schon immer gewusst: die Linux Bash (das was man bei Windows die "Eingabeaufforderung" nennt) verleiht einem geradezu mythische Macht -- wenn man weiß wie man sie anwendet.

Hier ein Beispiel aus dem Alltag -- da ich so langsam meine letzten Arbeitstage habe hier, kopiere ich all meine Daten (immerhin -- aus fast 5 Jahren Forschung hier -- 25 GB) auf eine externe Festplatte. Ausserdem will ich natürlich sicher gehen, dass keine Fehler beim Kopieren, wie auch immer das geschehen soll, passiert sind. Weil ich mich heute so nerdig fühle, mach ich all das mit der Bash. Und zwar so:

Backup von Verzeichnis "/home/benutzer/DATEN" nach "/media/disk/backup_benutzer":
cd ~
rsync -av DATEN /media/disk/backup_benutzer
(so wird in in dem "backup_benutzer" ein neuer Ordner namens DATEN erstellt und alles rüberkopiert)

Berechnen der md5-Checksumme ALLER Dateien im, und unterhalb von, aktuellen Verzeichnis:
cd /home/benutzer/DATEN
find . -type f -print0 | xargs -0 md5sum >> /media/disk/backup_benutzer/md5sums_daten.txt
mv md5sums_daten.txt /media/disk/backup_benutzer

Vergleichen der Checksummen mit den den kopierten Dateien:
cd /media/disk/backup_benutzer/DATEN
md5sum -c ../md5sums_daten.txt

Clever, elegant, schnell. Und die Maus nutzt sich nicht so schnell ab... ;-)

EDIT: kleiner Nachtrag ... wenn man auf ein Dateisystem kopiert, dass keine Benutzer und Gruppenrechte kennt (wie z.B. FAT32), dann sollte man statt der Option -av dem Programm rsync die Optionen -rltv mitgeben... macht das gleiche, versucht aber keine Veränderungen mehr an den Benutzerrechten zu machen auf dem neuen Medium, dann wird man auch nicht mit Fehlermeldungen bombardiert

Mittwoch, Dezember 03, 2008

31

Wenn ich bei google den Suchbegriff "31" eingebe, dann spuckt die Maschine 4.990.000.000 Treffer aus. Fast 5 Milliarden! Eine wichtige Zahl, wie es scheint. Da wäre, ganz an erster Stelle, der §31 des BGB "Haftung des Vereins für Organe" zu sehen oder, etwas später, die Homepage des Rettungshubschraubers Christoph 31 in Berlin. Auch schön, bereits etwas weiter unten in der Liste, die Sektion 31 der Sternenflotte (aus Raumschiff Enterprise), eine Art interstellarer Geheimdienst. Wir finden Links zur 31. Steuerberatertagung und zur 31. Jonglier-Convention in Karlsruhe. Unvergessen der durchaus lesenswerte Psalm 31 aus dem alten Testament, in dem es heißt "denn du bist mein Fels und meine Burg" und, etwas später, "du stellst meine Füße auf weiten Raum". Schön.

Bei Wikipedia hingegen findet man eine Menge nützlicher Informationen zur 31. Die Zahl ist nicht nur eine Primzahl, nein sie ist eine Mersenne Primzahl* und eine primoriale Primzahl**. Wow! Ganz zufällig ist die 31 in der Basis 5 (111) und der Basis 2 (11111) eine Zahl, die aus gleichen Ziffern besteht. Dazu passt, dass im Hexadezimalsystem die 31 die letzte "Teen" Zahl ist, nämlich 1F... danach kommen ab 32 (bzw.: 20) die "Twens"... (danke an Tomasz für diesen ermutigenden Hinweis!).
Ausserdem ist die 31 (natürlich, logisch!) eine "zentrierte Dreiecks-, Fünfecks- und Zehneckszahl"***, eine Eigenschaft die sie, bei halbwegs kleinen Zahlen jedenfalls, nur mit der 1 gemein hat. Aber damit nicht genug der Zahlentheorie: die Zahl 31 ist eine "lucky number", also eine Glückszahl, sogar eine Glücksprimzahl. Ganz wissenschaftlich festgelegt! Denn: die 31 lässt sich durch das Sieb des Eratosthenes generieren. Na, wenn das nichts ist!

Wenn wir uns mal anschauen, was es noch so für Wiki-Einträge zur 31 gibt, wird es nicht minder interessant: so fällt sofort ins Auge, dass 31 die Atomzahl von Gallium ist. Es ist die Vorwahl von Holland. (Die anderen Einträge verschweigen wir an dieser Stelle... wer hätte gedacht, dass 31 -- "otuzbir" -- ein türkischer Umgangsbegriff für Masturbation ist???). Es ist die Hausnummer der Andromeda Galaxie (M31), ein Kartenspiel, ein Codewort für eine nervige Person hinter der Bühne, eine häufige Rückennummer für Eishockeytorhüter und und und und und...

Wer kann zusammenfassen? Ja, dort hinten, der Herr in dem karierten Hemd!
Also, bei mir ist die Sache mit dem "mein Fels und Burg" trotz "weitem Raum" hängengeblieben. Dass die 31 ganz offiziell-mathematisch eine Glückszahl ist. Und die Vorwahl von Holland!
Na, wenn das nicht alles gute Omen für mein kommendes Jahr sind, dann weiß ich es auch nicht!

In diesem Sinne...



*, **, ***: was es mit diesen, eigentlich zur durchschnittlichen Allgemeinbildung zählenden, zahlentheoretischen Eigenschaften auf sich hat, überlasse ich dem Leser als Hausaufgabe. Das ist ja nun trivial...

Montag, Dezember 01, 2008

Unentschieden

Es ist wie verhext. Der VfL Bochum hat wieder nicht gewonnen. Nicht, dass es nicht respektabel wäre gegen so einen Verein wie Hamburger SV (immerhin gespickt mit Stars) einen Punkt zu holen. Aber es ist der Kontext, der zählt. Und der sagt -- 11 Spiele in Folge ohne Sieg, überhaupt erst einen Dreier in der Saison geholt. Und das in 15 Spielen.
Die genaue Bilanz sagt
Platz 16: VfL Bochum Spiele 15 Siege 1 Unentschieden 8 Niederlagen 6 Tore 18:24, -6 Punkte 11. Na, das klingt nicht gut. Das löst sogar Kommentare in der Presse aus, die sonst den VfL eher ignoriert. So schreibt der Spiegel in seiner Online Ausgabe: "[jetzt] scheint die Zeit wieder reif für den Abstieg". Der Kicker bringt, schon mit klarerer Sicht, die Stärken des VfL auf den Punkt: " der leidenschaftlich kämpfende VfL". Genau.
Und deshalb sag ich nun, warum die Lage alles andere als verzweifelt ist. Wenn man sich die Ergebnisse mal im Detail ansieht, dann fällt einem auf -- der VfL hat wirklich starken Gegnern (Bayern! Dortmund! Bremen!) Punkte abgeluchst oder zumindest ein tolles Spiel geliefert. Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben, sondern trotz der vermeindlichen Misere tollen Fussball und "aufrechte" Moral bewiesen. Und es war schon immer so -- der VfL lässt sich nicht unterkriegen und, um meinen Kommentatoren-Helden Frank Buschmann einmal zu bemühen: "am Ende kackt die Ente!". Erst mal abwarten! Ich bin mir sicher, die Saison ist noch lang und es gibt noch genug Punkte zu holen, um das Feld von hinten aufzurollen.
In diesem Sinne, bloß keine Panik beim VfL, ein hektischer Trainerwechsel oder Unkenrufe von der Abstiegsangst wären nun das "Falscheste wo gibt". Sestak wird in der Rückrunde wieder groß auftrumpfen und die Mannschaft auf ihren "Stammplatz" im Mittelfeld der Bundesliga zurückführen ... weil die Liga so ein Team wie Bochum braucht, ehrlich, mutig, fleissig -- eine Mannschaft mit der sich die Leute identifizieren können, die sich nicht als "Bayern München" fühlen... :-)