Freitag, Dezember 28, 2007

die Feiertage

...waren bisher ganz schön. Nach ruhigem Heiligabend mit Fondue nur zu zweit und anschliessendem Umtrunk mit meinen Freunden bis spät in den Morgen, folgten zwei Familienfeiertage -- erst bei der Familie meiner Freundin und dann am zweiten bei meiner Familie. Da war auch mal wieder mein kleiner Neffe. Weihnachten ist einfach am schönsten wenn man Kinder dabei hat. Dieser Auspack- und Anspielspaß ist einfach nicht zu überbieten.
Nun ist die berühmte Zeit zwischen den Jahren ... ich hab schon extreme-shopping betrieben und die ganzen Gutscheine und Geldgeschenke in neue Klamotten und Schuhe investiert. Ich bin so vernünftig geworden! Die verbliebenen Tage dröppeln so vor sich hin, mit Lesen und Ausgehen und Fernsehen. Ehe dann am 31. mal wieder Party ansteht -- mit Burgergrillen und Bier und Böllern, wie sich das gehört!
Ah, das beste ist, ich hab Urlaub. Kümmer mich mit keinem Gedanken um die Arbeit. Das ist Erholung pur.
In diesem Sinne. Bis nächstes Jahr!

Donnerstag, Dezember 13, 2007

Law and Order und Zero Tolerance auch!

Hab heute morgen im Radio (WDR2, Lokalnachrichten aus dem Studio Aachen um halb acht) gehört, dass hier in Aachen die Straßenverordnung verschärft werden soll... ich zitiere:

"Aachen: Straßenverordnung wird verschärft

Verschärfte Regeln für die öffentliche Sicherheit und Ordnung auf Straßen und Plätzen in Aachen hat am Mittwochabend der Rat der Stadt beschlossen. Verboten sind künftig aggressives und organisiertes Betteln sowie die Teilnahme an Ansammlungen, von denen Störungen ausgehen. Viele junge Leute haben im Rat protestiert. Sie befürchten behördliche Willkür."

Na, das ist doch mal was. Im Radio sagten sie auch noch, das "Betteln unter Einsatz von Tieren" (also dürfen Obdachlose nun keine Hunde mehr haben?) auch verboten wird. Also, ich muss ja sagen, dass ist mal wieder so ein typischer Fall. Da wo die Leute die meisten Abneigungen gegen Ausländer haben, da gibt es am wenigsten davon (sprich: Ostdeutschland). Und in diesem Kuhkaff hier, wird so eine knallharte Verordnung erlassen. Weil, Aachen direkt in einem Atemzug mit South-Central LA und Pariser Banliö-Dingsbums und Kreuzberg zu nennen! Klar. Schwachsinn.
Kann mich jedenfalls nicht erinnern schon mal "aggressiv" angebettelt worden zu sein -- wär ja auch nicht sonderlich erfolgversprechend. Aber mit Bettlern und so haben es die Kommunalpolitiker nicht so, die kennen die nur ausm Fernsehen, vermutlich. Also, nicht das in NRW nun ein falsches Bild der Stadt entsteht: Aachen hat KEIN Sicherheits- und Ordnungsproblem! Zumindest nicht mit Bettlern und "Ansammlungen". Aber 3 Fahrräder sind mir geklaut worden -- warum steht davon nix in dieser fascho-mässigen Verordnung? Hä? Hä!
Am besten find ich "die Teilnahme an Ansammlungen, von denen Störungen ausgehen"--- ah so, ja klar, da haben die popligen Kommunalfutzis gedacht, sie könnten mal eben das Grundgesetz (Versammlungsfreiheit, jemand?!) ausser Kraft setzen oder was? Und was soll das überhaupt sein, eine "Ansammlung". Ekelhaft diese Formulierung! Klingt so ein bischen noch 1933 für meine Ohren. Und wer entscheidet, ob da Störungen ausgehen? Mich zum Beispiel stören die "Ansammlungen" von saufenden Senioren auf dem Weihnachtsmarkt (aber die sind gut für die Wirtschaft) und die "Ansammlungen" von überdimensionalen Geländewagen (aber die gehören den Lokalpolitikern) ziemlich... könnt man ja auch mal verbieten. Macht aber keiner. Stattdessen erlassen sie eine solche Iran-Sharia-Verordnung, weil ab und an ein paar Punks auf dem Marktplatz abhängen oder am Bahnhof mal jemand sein Bierchen "querfinanziert" kriegt. Demnächst richtet Aachen dann übrigens noch eine Gedankenpolizeiabteilung beim Ordnungsamt ein, und dann dürfen wir nur noch mit der Rot-Grünen-Ratsmehrheit "auf Linie" denken, oder was? Und da sieht man auch mal wieder -- was sich auf Bundesebene damals bestätigte (Rot-Grün... Angriffskriege und Hartz4... wir erinnern uns) zeigt sich auch auf Kommunalebene: was aus SPD und Grünen geworden ist, ist einfahc nicht mehr erträglich. Die sind so weit in die "Mitte der Gesellschaft" gerutscht, dass sie schon in den rechten Rand reinragen. Kann man nur mit dem Kopf schütteln und links von der SPD sein Kreuzchen machen... (aber das ist wieder ein anderes Thema --- welche Betäubungsmittel soll ich denn nehmen, damit ich Oskar Lafontaine ertrage??)
Nee, da packt mich der provinzielle Ekel, da krieg ich Lust mich mit einer "Ansammlung" zusammenzurotten und dem Rathaus mal zu zeigen, wie das aussieht wenn davon "Störungen ausgehen"... zum Beispiel mal ein paar Pflastersteine ausbuddeln und so... hehehe... oder brennenden Barrikaden (die Weihnachtsmarktbuden eignen sich hervorragend dafür!)... ihr wollt Großstadt? Ihr kriegt Großstadt!!
Aber mach ich ja nicht. Stattdessen ärger ich mich leise für mich, blogge brav vor mich hin, während die da draussen die Gesellschaft umbauen. Stück für Stück. Postmoderner Web2.0 Schwachfug! Alles Scheisse! Ausnahmslos alles.

Freitag, Dezember 07, 2007

Sirenen

Die Sirenen heulen, während die letzten Ausläufer des nächtlichen Sturms Wolkenfetzen über den Himmel treiben. Vielleicht fallen gleich die Bomben. Wär nicht schade drum. Aber nein, im Radio sagen sie es ist nur ein Test. Alles wird gut.
Kaum geschlafen heute Nacht, der Sturm hat einen Bauzaun in meiner Straße umgeschmissen, und Mülltonnen und Müllsäcke, die man bei uns einfach auf die Straße stellt. Sah auch schon aus wie Ausnahmzustand, als ich aus dem Fenster sah. Und das Nachbarhaus hat eine Baugerüst mit Plastikplane derzeit -- die ganze Nacht flatterte und rappelte und schepperte das. Ich krieg meine Augen kaum auf, aber ich muss was tun.
Die Sirenen geben Entwarnung. War nur ein Test. Für den Ernstfall, vermutlich. Wenn sich doch alle alles wieder anders überlegen, ihre Atomraketen und Armeen ausschicken... nein... soweit es ersichtlich ist, wird das so bald nicht geschehen... aber man weiss ja nie, lieber mal Zwieback, Konservendosen und Wasserkanister im Keller bunkern...

Dienstag, Dezember 04, 2007

[ubuntu] man wird alt

Nicht nur ich werde alt, sondern auch mein System. Ich benutze "immer noch" die sehr schön stabile Version 6.06.1 LTS von (K)Ubuntu. Hier auf meinem Rechner in der Uni benutze ich zudem OpenOffice zusammen mit der Literaturverwaltung Bibus (für die kleinen schnellen Entfwürfe... größere Projekte werden mit Latex und Bibtex angegangen; jabref ist hier ein schönes Frontend für Bibtex). Nun gibt es heute eine automatische Aktualisierung über die Paketverwaltung von Bibus 1.3. auf Bibus 1.4... aber das klappt nicht. Denn? Dummerweise findet man das denn nicht so gut über die graphische Paketverwaltung Adept heraus. Die Kommandozeile ist mal wieder dein Freund -- sudo apt-get install bibus sagt, dass eine Abhängigkeit (das Paket python-central > 0.5.8) nicht aufgelöst werden kann. Das ist auch kein Wunder, denn das Paket python-central existiert nicht für Ubuntu 6.06 und kann auf "normalem Wege" (also über die Paketquellen von 6.06) auch nicht installiert werden. Naja, so langsam merkt man, dass man alt wird, könnte man meinen. Allerdings: wi haben Ende 2007, (K)Ubuntu 6.06 ist erst 1,5 Jahre da... hmm... ich kann aber nicht schimpfen, denn der Support für Ubuntu 6.06 kann ja nicht alle Paketquellen mitverwalten, und die Quellen von denen ich bibus bezogen hab, die haben halt nicht bedacht, dass es "oldies" wie mich gibt, die onch 6.06 benutzen.
Aber ich brauch das update auch nicht, bibus funktioniert prima.
Nur wurde da ein fehlendes Feature offenbar -- der Adept update Manager von Kubuntu rafft nicht, dass ich das Paket nicht aktualisieren will (held back), es wird immer eine Erinnerung angezeigt dass ein update verfügbar ist. Als Lösung blieb nur, die Paketquellen von denen ich bibus bezogen hab, aus der sources.list zu entfernen... es wäre aber doch viel schöner gewesen, in dem tollen graphischen Paketmanager Adept auf "zurückhalten" oder "einfrieren" zu klicken, und dann liesse er mich in Ruhe mit dem Paket. Vielleicht kommt das ja noch...

Montag, Dezember 03, 2007

alter Sack

Oha. Nun ist es passiert. Der grässlichste aller Geburtstage ist gelaufen. Es gab eine Party mit Cocktailbar und Buffet und ziemlich vielen Leuten. Ich hatte 34 Leute eingeladen, und es haben 21 abgesagt... aber glücklicherweise hat mein Mitbewohner auch gefeiert (der hat 4 Tage und 5 jahre vor mir das Licht der Welt erblinzelt) und einen ganzen Haufen saufender Chaoten und -innen eingeladen. So wurde es ziemlich unterhaltsam... ... bis es dann Mitternacht wurde, und der 2.12. dämmerte. Da wurde ich von meinen "sogenannten" Freunden von früher aufs brutalste genötigt an einem Spiel teilzunehmen, was vermutlich in einem Fiebertraum ihrer kranken Hirne entsprungen ist. Motto: der alte Sack. Nachdem ich einen halben Liter Bier exen musste, zwängten sie mich in Stützstrümpfe und Seniorenunterwäsche, liessen mich in diesem Outfit Limbo tanzen und bewarfen mich mit Pillen (also Smarties)... gottchen, hab ich gelacht... war so eine Mischung aus Selbstzerstörung und Junggesellenabschied-- obwohl soooooooo weit bin ich ja noch nicht.
Naja, schöne Geschenke hab ich auch bekommen, Gutscheine und Geld und skurile Fotobücher und Munchkin-Cthulhu und Zigarren und ein Lebkuchenhaus (ja, ich hab nun ein Haus!) und Badelatschen (für ausgiebigen bislang nur in Planung befindliche Saunagänge) und eine super DVD (The Fountain).... ein rundum gelungener Abend. Um 5 bin ich dann ins Bett gekrochen und, mit kurzen Unterbrechungen, den ganzen 2.12. da geblieben. Ein kleiner Vorgeschmack auf die sicher bevorstehende Bettlägrigkeit... :-)

Dienstag, November 27, 2007

Die Bahn... erzeugt Kopfschütteln

Vermutlich liegt es an dem Stress denn die Bahner wegen des Streiks und der Querelen mit der GdL und/oder Hr. Schell haben. Oder es liegt am Winter. Oder an der allgemeinen Inkompetenz. Jedenfalls war gestern abend und heute der Bahnverkehr rund um den Aachener Hauptbahnhof fast komplett gestört -- Grund sind Probleme mit den neu installierten elektronischen Stellwerken hier in der Region. Wobei diese Probleme scheinbar alles was irgendwie mit Computern zu tun hat mit heruntergerissen hat. Quasi Core Dump. Quasi Blue Screen of Death. Denn die Anzeigetafeln und Lautsprecherdurchsagen (!) taten es auch nicht mehr. Bei der Bahn (www.bahn.de) klingt das dann so:

"Im Großraum Aachen kommt es zu erheblichen Beeinträchtigungen des Zugverkehrs infolge der Inbetriebnahme eines neuen Stellwerks
(...)
Leider ist auch ein Großteil der Informationswege betroffen, sodass die Auskunfssysteme am Bahnsteig und im Internet den aktuellen Betriebsstand nur unzureichend darstellen. Auch die Informationen am Bahnsteig sind nur bedingt möglich.
Zur Zeit können wir noch keine Angabe zur ungefähren Dauer der Störung machen.
Wir bitten Sie herzlich um Entschuldigung."

Und wir bitten sie herzlich das Problem in den Griff zu kriegen!
Wir zahlen uns nämlich dusselig für unsere Fahrkarten, und sie ziehen da so einen Bockmist ab. Ist ja voll peinlich. An die Börse und so. Jaja. Vielleicht erstmal lernen wie man einen Computer installiert oder die Kabel verlegt, bevor man sich in den Dschungel des "freien Wettbewerbs" begibt. Erstmal das Handbuch lesen, bevor man sich "international kompetitiv aufstellt". Weil sonst bald Bahn pleite und wir nur noch zu Fuß.
Ach gottchen, ich muss mich dringend beeilen mit dem Gebrauchtwagenkauf...

Freitag, November 23, 2007

Platz schaffen

Musste mal ein wenig Platz schaffen in meinem Leben... dies bezieht sich vor allem auf Dinge, bei denen ich das Gefühl hab dass ich viel Energie einsetze, aber wenig "zurückkommt". Hab das online-Rollenspiel in meinem Forum geschlossen, weil es nur noch aus Warten und Lippenbekenntnissen der Mitspieler ("jaja, bald spiel ich wieder mit") bestand. Hab in meiner "echten" Rollenspielrunde angekündigt, dass ich nicht mehr den Spielleiter und Terminorganisator mimen will. Hab in meiner WG mal mehr oder weniger klare Worte gefunden dafür, was mich nervt und was ich erwarte (weil hier in den vergangenen Monaten eine deutliche und/oder gefühlte Schieflage des Einsatzes eingetreten ist). Irgendwie sind das so Sachen, die ich mal machen musste. Weil mich viele im Moment stresst und ich offensichtlich nicht mehr so ganz auf der Höhe bin was die mentale Belastbarkeit angeht. Könnte echt mal Urlaub gebrauchen, um die Akkus wieder aufzuladen. Nach meiner Promotion ist irgendwie alles ordentlich stressig geworden. Und mehr Verantwortung. Da muss ich erst mit klar kommen. Naja, so wie es aussieht werd ich Weihnachten bis Silvester mal ordentlich Pause machen. Da freu ich mich drauf.

Donnerstag, November 15, 2007

über Solidarität

So langsam ziehen die GdL Lokführer ihre Streikdaumenschrauben enger. Seit heute nacht bestreiken die alle Transportbereiche der Bahn -- und stellen damit die Solidarität der Bevölkerung auf eine harte Probe. Längst weggebrochen sind natürlich die Unterstützer aus Politik und großen Gewerkschaften, aber das war eh zu erwarten. SPD Funktionäre und gelbe Gewerkschaften, die mehr auf das profitable Anbiedern an die Großkonzerne aus sind, hat man ohnehin längst abgeschrieben.
Aber bisher hatte ich das Gefühl, dass die meisten Reisenden mit dem Streik der GdL solidarisch sind. Aus drei Gründen: Zum einen geht es gegen Mehdorn, dessen arrogante bornierte Art nun wirklich niemand mehr ertragen kann. Das der-Feind-meines-Feindes Prinzip. Und das Gehässigkeitsprinzip. Aber warum nicht, wir Pendler sind auch nur Menschen?
Im gleichen Zusammenhang ist die eigentlich breite Ablehnung des hirnrissigen Börsengangs der Bahn AG zu sehen. Der zweite Solidaritätsgrund. Eigentlich ahnen alle, dass der Notverkehr im Streik und das Chaos auf den Straßen dank verminderten Nahverkehrs nur ein Vorgeschmack auf das ist, was uns erwartet, wenn Mehdorn und seine Phalanx aus der SPD-CDU-Konzernchefs-Clique die Bahn "endlich mal so richtig profitabel" machen. Dass die GdLer diesem Privatisierungswahnsinn ein paar Stöcke zwischen die Beine werfen, wird allerorten begrüßt wie ich bemerkt hab.
Zum dritten hab ich das Gefühl, dass die Menschen schon kapieren, dass die GdL da einen unpopulären aber wichtigen Kampf führt, den die breitärschigen gelben Gewerkschaften von IG Metall bis VerDi nicht mehr führen -- den Kampf um die wirtschaftliche Beteiligung der Menschen am Aufschwung und den enormen Gewinnen der Firmen nämlich. Seit Jahren, und das geht noch auf Kohl zurück, predigen uns die Politiker wir mögen die Fressen halten und unsere Gürtel enger schnallen. Nullrunde reiht sich an Nullrunde. Während alle Preise munter steigen, zusätzliche Belastungen wie private Rentenvorsorge und Studiengebühren aufgebrummt werden. Ohne Ausgleich. Bald ist nicht mehr genug Geld da, um sich einen Gürtel zum enger schnallen überhaupt noch leisten zu können. Und das alles, während eine Minderheit[1] Unmengen an Geld scheffelt und die Multis (man möge mir den 80er Jahre Kampfbegriff nachsehen) ihre steuerfreien Konton bis zum platzen füllen! Das ist die Situation in der die GdL, vielleicht (oder ganz sicher sogar) aus anderen Gründen, aber dennoch faktisch mal gehörig auf die Kacke haut. Das kann nur gut sein. Wir sollten uns ein Beispiel daran nehmen, solidarisch sein, und überall in allen Bereichen wieder eine Gerechtigkeit fordern, die sozialen Frieden erst ermöglicht. Wenn man dann noch wagt einen Schritt weiter zu gehen als die GdL, zum Beispiel statt reiner Lohnerhöhung auch mal die Schaffung von mehr neuen Stellen (=mehr Kollegen = weniger Druck = bessere Arbeitsbedingungen) erstreikt... ja, vielleicht kriegt unsere Gesellschaft ja dann noch die Kurve, wer weiss?
Trotzdem wird die Solidarität auf eine harte Probe gestellt. Es ist eben für mich sehr ärgerlich, wenn ich nach einer Woche Sehnsucht nicht zu meiner Freundin fahren kann. Weil ich mir im Moment noch kein Auto leisten kann und auf die Bahn angewiesen bin. Das Problem, das dürfen wir nicht vergessen, ist aber nicht der Streik. Das Problem ist, das originäre Aufgaben staatlicher Grundversorgung[2] einfach niemals in privatwirtschaftliche Hände hätten fallen dürfen. Mit welchen Trick auch immer, der Coup ist fast gelungen, die Gesellschaft fast umgebaut, und zwar unbemerkt unter dem Arsch der Menschen weggeklaut. Ausser, wir wachen doch noch auf und lassen das nicht zu! Wenn man das nicht vergisst, und sich nicht von Spiegel und Springer-Presse einreden lässt wie scheisse die GdL doch sei, dann kann man vielleicht die Situation in einem etwas größeren Zusammenhang sehen und sich furchtbar über den Streik ärgern aber gleichzeitig mit dem Anliegen der GdL doch weiter solidarisch sein? Ich versuch das mal...


[1]: darüber muss ich mal irgendwann nachdenken... ist das Problem, dass die reiche Minderheit einfach dann doch zu groß ist, um ein Aufbegehren der ärmeren Mehrheit zu erzeugen? Oder sind es die jahrezehntelang eingeprügelten Versprechen von "du kannst es auch schaffen", die Verlockungen doch selber zur Minderheit zu gehören, die das Aufbegehren verhindern?
[2]: Energieversorgung, Gesundheitssystem und (Pharma)Forschung, Mobilität in jedem Lebensalter, Verteidigung und Sicherheit, Bildung... so viel isses ja gar nicht...

Montag, November 12, 2007

Bahn und GdL endlich einig!

Bahn und GdL sind sich endlich einmal einig! Am Ende letzter Woche und ins Wochenende hinein Streik im Güterverkehr, im Westen des Landes zwei Drittel und im Osten über 90% der Güterzüge ausgefallen -- sagen sowohl Bahn als auch GdL. Na sehen sie, es geht doch. Man kann sich einig sein, auch als Gegner im Arbeitskampf...
Derweil bröckelt die Unterstützung der GdL dahin: IG Metall, SPD (in Form von Onkel Bräsig Beck) und der Bundes-(Geschlechts?)Verkehrsminister, alle bashen sie auf Lukas und seine streikenden Kollegas ein. Einzig und allein der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund Monty Montgomery, der am Wochenende auch abgelöst wurde, hat in einer Rede Solidarität bekundet. Klar. Ist ja auch eine ganz ähnliche Situation, bei den Lokkies und den Klinikärzten... "...wegen Störungen im Betriebsablauf verzögert sich ihre Herzoperation um wenige Minuten, wir bitten um ihr Verständnis..."

Ansonsten gibt es noch zu erzählen, dass hier "auffe Maloche" für die jährliche Weihnachtsfeier geplant wird. Gräh! Diesmal muss ich, als nun richtig angestellter Assistent, einen beträchtlichen Obulus für Getränke dazuzahlen! Da bleibt vom höheren Gehalt nix mehr übrig, quasi. Aus Trotz hab ich dann auf der Essens-Mitbringliste (ja, die gibt es auch noch!) auch gleich einen Scherz platziert. Ich behaupte da, ich würde "schlechte Laune", "vergiftete Frikadellen" und "Jakobsmuschelragout in der frisch ausgepulten Hirnschale noch zuckender Mangusten" mitbringe... hehehhe, es geht doch nix über einen pubertierenden Scherz, oder?

Dienstag, Oktober 30, 2007

touch of evil

Das schlimme an der heutigen Welt ist: es gibt ja schon alles. Und wenn es nicht exakt das gleiche schon gibt, dann so etwas Ähnliches, so dass selbst eine originelle Idee in den Verdacht gerät, bloß Plagiat zu sein. Ah, was für ein grässliches Wort. Kopie. Klau. Ripoff.
Warum erzähl ich das? Hab gestern, weil ich nach einem eecht nervigen typischen Montag einen Absacker zur Beruhigung brauchte, ein Cocktailrezept erfunden. Naja, "erfunden", auch das ist schon etwas hochgegriffen. Ich hatte folgenden Geistesblitz:

Name: touch of evil
4cl Vodka in mittelgr. Glas über Eiswürfel giessen,
mit Sprite auffüllen (ein wenig Platz lassen) und
einen Esslöffel voll Cointreau reinlaufen lassen.

Das isses schon. Natürlich ergab eine flüchtige Suche auf einschlägigen Webseiten, dass es solche Getränke schon in einigen Variationen gibt. Naja. C'est la internet. Mir hatter jedenfalls geschmeckt, ist angenehm süß und fizzig und haut auch ordentlich genug rein, um die Montagsgenervtheit wegzuspülen... :-)

Montag, Oktober 29, 2007

Jubiläum und Bahnreiseschnipsel

Huch, vorab erst einmal ein kleines Jubiläum... der letzte Post war der 150. seit ich den Blog hab. Das sind in den 15 Monaten seit Juli 2006 also im Durchschnitt 10 Posts pro Monat, also etwas weniger als einer alle drei Tage. Naja. Naja, es gibt aktivere Blogs... :-)
--
Nun zu einem Erlebnisschnipsel von meiner (mittlerweile ja fast üblichen) montagmorgigen Pendelreise zwischen dem Valley (Wuppertal) und Aachen. Da fährt der RE4, der ist zwischen Wuppertal und Düsseldorf immer ein Albtraum, was den Platz angeht, aber ansonsten ganz entspannt. Heute war aber glaub ich der Lokführer besoffen. Nein, nein, er ist nicht Schlangenlinien gefahren (hehe), aber die Ansagen, also, die waren etwas eigentümlich. Ich fand, der hat gelallt. Kein Problem, ich mein, manche Leute reden vielleicht so komisch. Auch wenn ständig für alkoholisiert gehalten werden, sicher nicht einfach ist. Man bedenke nur: "Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte!" - "Gudn naben, Hörr Wachmeisser.." Da landet man schneller in der Zelle als man verdient hat. Also, was ich sagen will, ich hab nicht sofort gedacht der Lokkie ist besoffen. Aber dann hatte er gerade angesagt, dass "nächsser Halt... Rheydt Haubbannof, Aus-stieg in Fahrrischung linss" oder so ähnlich, da rülpst er doch tatsächlich in Mikro! Er RÜLPST durch die Anlage! Volle Lautstärke! Also, ich weiss ja nicht, wir als Bahnbenutzer werden ja schon genug gedemütigt. Gedrängel und Gestank und Gewackel und Streik und keine Gepäcknetze und pöbelnde Fussballfans und so... aber nun wird man auch noch angerülpst!! Ich find, er hätte wenigstens eine Entschuldigung hinterhernuscheln können...

Montag, Oktober 22, 2007

Gedicht der Woche

Blöd

Es liegt alles vor uns
das ganze Wissen
Erkenntnisse und
Millionen Gedanken
von Hunderttausend Menschen
gib nur mal "development" und "brain" in pubmed ein
wenn du den Wahnwitz sehen willst
101606 mal
in handliche Happen gehackt
zerstückelt und in Lösung gebracht
aufgedröselt und vermessen
ordentlich sortiert
in dutzendfacher Ausführung
wie OP Besteck
polierter Stahl auf sterilem Tuch
alles vorbereitet Herr Doktor
und erwartungsvolle Blicke
doch Antworten haben wir noch nicht
verstehen tun wir fast noch nichts
und so ganz sicher wie die Frage eigentlich lautet
sind wir uns auch nicht
vielleicht
fehlt uns noch ein entscheidender Hinweis
um das Rätsel zu lösen
oder die Sichtweise ist falsch.
Oder wir sind
einfach nur
zu blöd.

Donnerstag, Oktober 18, 2007

Semesteranfang (ohne mich!)

Also, es kann sein dass es immer so ist, dann muss ich es in den vergangenen 3 Jahren wohl irgendwie verpasst haben. Es war Semesteranfang hier in Aachen. Da war anscheinend Party angesagt, und zwar in der ganzen Stadt. Gruppen, ja man möchte sich zu dem Wort "Zusammenrottungen" hinreissen lassen, von neu eingeschriebenen Studierenden (sogenannte "Gefährder") zogen marodierend und erheblich alkoholisiert durch die Straßen. Dabei wurde nicht nur großer Sachschaden angerichtet, auch die gesundheitlichen Folgen für diese, nun ja auch nicht mehr ganz jungen (kaum einer ist noch 18, die meisten gehen doch stark auf die 20 und damit auf den biologischen Zenit zu!), Menschen ist kaum abzuschätzen. Stimmbänder wurden durch anhaltendes Gegröle vermutlich dauerhaft geschädigt, Lebern und Bauchspeicheldrüsen zu dutzenden mit hochprozentigen Alkoholika verkrebst und, dabei sollte ihnen gerade der eingeschlagene Lebensweg da Vorsicht gebieten, Gehirnzellen in Kohortenstärke über den Jordan geschickt. Erschreckend.
Dabei muss man sich als ehemals Betroffener fragen: was haben die eigentlich zu feiern? Sie wurden verdonnert, und zwar ohne quantitativ nennenswerte Gegenwehr, zur Zahlung von Studiengebühren ab dem ersten Semester. Und, wie zum Hohn, werden diese Gelder vor ihren Nasen nun eifrig für die Verbesserung der Forschung und eben nicht der Lehre ausgegeben. Ausserdem sind die späteren Arbeitsmarktchancen für die jungen und fälschlicherweise optimistischen cand. dipl. ing.'s, cand.med.'s und cand.rer.nat.'s alles andere als gut! Nicht nur wird für jeden Job in einem beliebigen aufstrebenden Ex-Entwicklungsland ein günstiger zu entlohnender Ingenieur/Arzt/Physiker zu finden sein, nein, die anderen werden dank hier in Deutschland hingestümperter Reformen am Bildungssystem auch jünger und besser ausgebildet sein. Zudem, das nur als Bemerkung am Rande, sind die armen Gesellen und Gesellinnen in einer Stadt gelandet, die einem ganz ordentlich den Nerv rauben kann, mit militanten SUV-Fahrern, arroganten Blondinen, abruchreifen Wohnungen ("400€ sind doch billig") und immer viel zu vollen Kneipen. "Da an der Theke ist noch Platz... gewöhn dich schon mal dran."
Nein, mir ist schleierhaft was sie so eifrig feiern, in diesen Tagen. Aber vielleicht ist es die Demontage, die sie feiern. Die totale Entpolitisierung und Disqualifizierung der Hochschule. Vielleicht feiern sie, dass nun endlich freies Denken und Selbstentfaltung nicht mehr gefordert sind. Rasch, rasch, den Bachelor runterrattern und ab in die Verwertungsmaschine "freier Arbeitsmarkt". Und dann selber SUV fahren und blöde Mountainbiker fraggen. Ja, vielleicht ist es das...

Mittwoch, Oktober 10, 2007

Aufruhr

Aufruhr im "hier-wird-doch-nie-gestreikt"-Land... die Bahngewerkschaft macht langsam ernst. Ab morgen soll es Streiks geben, und zwar ganztätig. Und nun hat die Bahn AG wohl auch keinen Notfallplan mehr zur Hand (bzw, rechnet sich einen Imageschaden für die GdL aus, wenn sie, pun intended, mal so eine richtige Entgleisung inszeniert). Das bedeutet -- Komplettausfall des Nahverkehrs. Weil die verbliebenen Lokkis dann wohl den Fernverkehr schmeissen.
Naja, jedenfalls geht eine solche Angst im Land um, dass nun auch schon Enten aller Coleur in die Meldungen geraten. So hat, angeblich (wie WDR2 heute morgen im Radio berichtete) die Gewerkschaft heute Nacht einen Abschluss erzielt (12% und 700€)... aber auf Nachfrage behauptete die GdL, dass Hacker die Seite manipuliert hätte, der Abschluss sei nicht echt. Ach herrje, da muss eine solche Angst herrschen, dass man solche Sachen macht. Ohgottohgottohgott, ich könnte meinen Zug nicht kriegen, ich knack die Webseite! Was für Knallköppe es doch gibt da draussen. Kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Andererseits -- ich bin Freitag zum Essen in Wuppertal eingeladen... wie um alles in der Welt soll ich da hinkommen? Mit dem Thalys nach Köln, von da aus mit dem ICE? Preis vermutlich nur, moment ich überprüfe, 17,50€ nur! Das ist doch ein Angebot, da lässt man gern mal das Auto stehen... das ich nicht hab... grrrrrrrrrrrrr, ich verspüre einen unstillbaren Drang in mir, die Webseite der GdL zu hacken....
:-)

Freitag, Oktober 05, 2007

Go Lukas, go!

Streik bei der Bahn. Pünktlich zum Bahnstreik heute (nur von 8-11 Uhr!) ist es mir aber egal. Ich bin kein Promotionsstudent mehr, folglich nicht mehr eingeschrieben -- also ist mir das Bahnfahren ohne Semesterticket auch zu teuer zur Arbeit. Geh nun immer die 20min oder so zu Fuß statt die eine Station mit der Bahn zu fahren.
Also, der Bahnstreik. Nennen wir es doch lieber ein "Streiklein". Statt dass Lukas und seine Kollegas dem bösen Onkel Mehdorn und seiner "an-die-Börse-aber-zack-zack" Clique mal so richtig einzuheizen, streiken sie nur im Nahverkehr. Und das auch nur 3h lang. Ok, ein Gerichtsurteil ist schuld an ersterem. Das ist mal wieder so typisch deutsch, verbietet ein Gericht doch glatt... nein, gibt ein Gericht doch glatt vor, wie der Arbeitskampf auszusehen hat! Nur Nahverkehr bitte, und benehmt euch, sonst fliegt ihr raus! Nur jeder zweite eine Trillerpfeife! Und keine Luftballons vonner Gewerkschaft im Bahnhofgebäude, wegen der Sicherheit, klar oder?
Mann ey, Streik, hallo STREIK! das heisst nicht ohne Grund ArbeitsKAMPF! Das Gericht hilft ja auch nicht bei Stellenstreichungen und Börsenwahnsinn. Ach mensch, soviel also zum Todesurteil für die Gewerkschaftsbewegung, soviel zu "alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will". Nix starker Arm. Weich und kleinlaut. Wie wollen die so die hardcore-Einsparer um Mehdorn, die nur noch an die Aktionäre denken im Moment, zu einer ordentlichen Erhöhung bringen? Und ich finde, die Lokkis hätten das zusätzliche Geld verdient. Ich hab letztens gelesen, die realen Löhne (also quasi die Kaufkraft, die man im Tausch gegen die Arbeitskraft minus Wertschöpfung des Kapitalisten erhält) sind so niedrig wie nie in Deutschland. Ich merk das doch auch, teures Essen und so. Wollen wir wirklich einen überarbeiteten UND HUNGRIGEN Lokführer am Steuer von einem Gefahrgutgüterzug haben? Nein, ich denke nicht. Warum sollten nicht die Lokführer einen Modellstreit für andere Berufsgruppen führen, ala "Löhne rauf wie bei der Bahn für alle!"? Aber nein, stattdessen wird fleissig von allen Seiten entsolidarisiert was das Zeug hält. Scheissgewerkschaften, arbeiten doch auch nur noch den Konzernen zu...
Also, Lukas, hör zu: Streik ma so richtig, wah! Die Fahrgäste können schon damit leben für ein paar Tage. Und der Notfallfahrplan (nur noch 50% der Nahverkehrszüge etc) ist gut um sich schon mal an die Zustände bei der Bahn nach der Privatisierung zu gewöhnen, die bald eh auf uns zukommen... ;-)

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Nationalfeiertag

Heute ist der 3.10., der Tag der deutschen Einheit. Seit 1990 "unser" Nationalfeiertag. Es wird gefeiert, dass... ja was eigentlich? Was macht unser Land? Und warum bin ich als Einzelperson dem irgendwie zugehörig? Was ist das, ein Nationalgefühl? Wann gehört man "dazu"? Ich lebe direkt neben der Grenze zu Belgien und den Niederlanden, wenn das "Nationalgefühl" also etwas geographisches sein sollte, dann wäre ich wohl zu gleichen Teilen diesen Orten zugehörig. Aber das ist nicht so, es handelt sich also um meinen genauen Aufenthaltsort. Wenn ich aber verreise? Fühl ich mich plötzlich als Däne, wenn ich da bin? Nein, es wandert nicht mit, dieses angebliche Nationalgefühl. Vielleicht der Geburtsort entscheidend? Und wenn ich in einem anderen Land geboren worden wäre, z.B. im Urlaub meiner Eltern? Nee, trotzdem. Macht also irgendwie keinen Sinn, das örtlich zuzuordnen. Also politisch? Ist mein Pass entscheidend? Kann ja nicht sein, denn es gibt viele Leute mit deutschem Pass, die nicht mitspielen dürfen, die sich auch nicht als Mitspieler fühlen sollen. Wobei natürlich ohne Pass: alles noch viel schlimmer. Dann ist vermutlich gar kein Zugehörigkeitsgefühl mehr da. Ist also mehr eine Gefühlssache. Aber selber einfach so mal fühlen oder so, das geht nicht. Ah, vielleicht ist es das: man gehört dazu, wenn man dazugehört, weil die "anderen" einen dazugehören lassen. Klingt alles ziemlich hirnlos -- und das ist es auch, wie es mir scheint.
Also, wer sind die anderen? Wer ist der Staat? Ist das gut oder schlecht? Ein Staat schickt Menschen in den Tod. Verweigert ihnen die Einreise. Organisiert Kriege und Gewalt. Klar. Andererseits organisiert (oder, organisierte?) der Staat auch das öffentliche Leben und die sogenannte Ordnung. Er sorgt dafür, dass es Wasser und Strom gibt. Auch klar. Wobei ich natürlich immer wieder betone, dass es dafür keinen Staat sondern nur Mutualismus bräuchte. Egal. Also, dem Staat kann man irgendwie nicht mit diesen Maßstäben kommen. Der ist gut und schlecht zugleich. Und die "anderen Menschen"? Die zünden Asylbewerberheime an, kritzeln antisemitische Parolen auf jüdische Gemeindehäuser. Die saufen zuviel Bier und pöbeln dich im Zug an, weil sie auf dem Weg zu einem Fußballspiel sind. Oder sie streichen ihren Anzug glatt und entlassen 1000 Mitarbeiter. Klar. Andererseits malen die auch bezaubernde Bilder und retten Leben und lächeln einfach mal grundlos im Supermarkt. Oder sind so niedlich wie mein kleiner Neffe. Oder lieben mich so sehr wie meine Familie und meine Freundin. Auch klar. Schwierig, schwierig. Alles ist grau, hellgrau, dunkelgrau, bunt, gestreift, gepunktet. Fast nix ist ganz schwarz oder ganz weiss. Willkommen im 21. Jahrhundert.
Warum hab ich dann trotzdem so ein unterschwelliges Unwohlsein, wenn ich über unseren Staat nachdenke, der ja heute befeiert wird? Die negativen Punkte fallen mr wohl zu sehr ins Gewicht. Ich bin ein Querulant, der nur das Schlechte sieht? Der immer behauptet, die Anlagen und Mechanismen die zur "Endlösung" geführt haben sind in diesm Land immer noch da, immer noch aktiv. Und damit meine ich vielleicht nicht nur die offensichtlichen Pöbelglatzen. Naja, vielleicht mag ich es auch nicht, einfach so qua Geburt ohne meinen erklärten Willen "eingemeindet" worden zu sein. Ich hätte gerne meine Freiheit gehabt zu wählen. Ich bin ein Individualist, wie es scheint. In einem Rollenspielsetting von uns ("Infopunk") gab es GlobalID, eine Art international anerkannte Agentur, die "Pässe" an moderne Staatenlose vergeben hat, Drifter und Manager, Wissenschaftler und Abenteurer. Das würde mir gefallen. Andererseits kann man so nur leben, wenn die Kasse stimmt. Nicht sehr sozial, das ganze.
Jedenfalls: was da heute "alle" feiern, das kann ich nicht uneingeschränkt gut finden. Das Konzept gefällt mir nicht. Die Grundannahmen sind nicht akzeptabel. Menschen sollten nicht gezwungen werden einnander zu helfen -- sie sollten es freiwillig, wohl überlegt und aus freien Stücken tun oder es lieber lassen.
Dennoch will ich sagen, dass wir es (noch?) ziemlich gut haben hier. Noch bekommt man (etwas) soziale Hilfe, wenn man vom Schicksal gebeutelt wird. (Noch) wird man nicht "verschwunden" wenn man etwas regimekritisches loslässt, noch darf man in gewissen (enger werdenden Grenzen) Küssen wenn man will, anziehen was man will, sagen was man will. (Noch) gibt es ein relativ hohes Maß an Bildung, Freiheit, Gleichheit -- mehr zumindest als in Saudi-Arabien oder im Iran oder von mir aus auch in Somalia.
Oh. Das waren nun zufällig (?) drei Staaten, in denen der Islam stark ist. Heute ist übrigens auch Tag der offenen Moschee. Wikipedia sagt, "Seit 1997 veranstalten Moscheegemeinden in Deutschland den Tag der offenen Moschee und nehmen auf diese Weise an der Feier der Deutschen Einheit teil." Auf diese Weise? Naja, so richtig dazugehören wollen die wohl doch nicht. Weil die anderen Gemeinden und Vereine hier, die Dackelzüchter und von mir aus die Schachclubs -- die hängen sich ja auch nicht an den Tag ran, indem sie ihn auch zu ihrem Tag erklären. Da wird stillschweigend davon ausgegangen, dass die gleich subsummiert unter "alle" und "Einheit" mitfeiern. Nicht so die muslimischen Gemeinden. Klar, ich versteh die Idee... wir sind zugänglich, kommt schaut euch die Moschee an. Aber ich weiss nicht, ich hab in den letzten Jahren eine Meinung zum Islam bekommen, die mein Grundverständnis von "jeder soll machen was er will" stark angreift. Ich beginne mich zu fragen, ob ich vielleicht Vorurteile hab? Aber ich weiss nicht, der Islam scheint mir als Religion wie keine andere das Potential von Gewalttätigkeit, Hass und Intoleranz zu haben. Und ausserdem ist der "moderne Islam" weit mehr als eine Religion, es ist eine politische Bewegung. Und die steht, wie ich meine, für einen rollback sondergleichen, für den Inbegriff der politischen Antiemanzipation. Für das Antiindividuelle. Für die Antimoderne. Und diese Art anderen Menschen vorzuschreiben wie sie zu denken, leben, essen, furzen haben, dass sie ihr wunderschönes Haar unter Tüchern verstecken muss... das lehne ich entschieden ab. Klar, die christliche Religion etc macht das auch, oder hat es gemacht. Aber bei denen zeigt der Trend in Richtung Auflockerung, in Richtung Rückzug von der politischen Bühne. Und die Päpste planen nicht (mehr) ihre Schäfchen durch öffentliche Auspeitschung zur Räson zu bringen. Beim Islam nicht so. Da zeigt der Trend volle Möhre in Richtung Radikalisierung und Verschärfung.
Tag der deutschen Einheit. Tag der offenen Moschee. Ich weiss nicht, ihr begeistert mich alle nicht so recht. Ich hab anderes zu tun, glaub ich. Ich hab das Glück, dass ich meinen Halt nicht in einer "großen Gemeinschaft" suchen muss. Ich geh mir mal nen Kaffee machen, und dann ist auch schon fast wieder Donnerstag und der ganze faule Zauber ist vorüber.

Donnerstag, September 27, 2007

99% geschafft

Es ist vollbracht.

Die Prüfung und der anschliessende Tag mit Feiern (schlürf) und gelobt werden (schäm) und allem war wirklich gut. In der Promotionsprüfung wurde ich ganz ordentlich durch die Mangel gedreht, die Kommission hat mich ganz schön ins Schwitzen gebracht. Und ich wusste natürlich auch einige Dinge nicht. Gehört vermutlich auch dazu. Aber als ich dann nach bangem Warten erfuhr, dass alles gut gegangen ist und dann nur noch Händeschütteln und Sektglas heben zu meinen Aufgaben gehörte, da fiel langsam der ganze Druck von mir ab. Fertig.

Nun ist es leider so, dass es direkt weiter geht. Ich bleibe nun noch 2 Semester als Assistent an "meinem" Institut, werde viel in der Lehre machen und muss auch, und das ist vielleicht das schwerste, gut nachdenken was ich "später" machen will, in welche Richtung ich gehen will usw usf. Man muss sich nun plötzlich um sein eigenes Geld, um seine eigenen Ideen kümmern. Nun bin ich, endgültig kein Student mehr. Also, ich war ja während der Doktorarbeit auch kein Student mehr, aber man hat sich ja so gefühlt, weil man hatte einen Betreuer und so. Nun bin ich plötzlich "Erwachsen", und diese Umbruchphasen sind immer spannend, schwierig, was besonderes...
Naja, nun klingt das so negativ. So ist es nicht. Am Samstag wird gefeiert, und wenn ich erstmal zwei drei Cocktails intus hab, dann hat sich das mit dem "erwachsen" hoffentlich auch wieder erledigt... :-)

Ach so: und warum nur 99% geschafft? Ich muss meine Dissertation noch über die Hochschulbibliothek veröffentlichen, bevor ich die Urkunde krieg und mich endgültig "Dr. rer. nat." nennen darf. Vorher bin ich nur Dr. in. spe.

Freitag, September 21, 2007

Schnipsel

Hatte vorgestern im ALDI eine lustige Begegnung. Naja, vielleicht nicht wirklich lustig, eher skuril. Und das war so. Ich trottete durch den Laden auf der Suche nach der Käsetheke (es ist ein neuer, riesiger ALDI in einer renovierten "Passage" in Aachen, in der es nach Kleber riecht), als ich folgenden Gesprächsfetzen mithörte:
Mann: Die Zahncreme da ist gut.
Frau: Aha, warum?
Mann: Die schäumt nicht! Ich mag Zahncreme nicht, die schäumt. Dann hat man immer den ganze Mund voll.
Ah, ja... den ganzen Mund voll... kann man nicht ausspucken oder so. Nein. Das geht nicht. Der Teppich, das gibt doch Flecken aufm Teppich. Und dann auch noch dieser fiese Gestank -- nach Pfefferminz womöglich! Am besten ist, man putzt sich den Mund mit einem Büschel Gras (schön hart) und einer Hand voll Sand. Schäumt überhaupt nicht, und riecht auch nicht so ekelhaft minzig frisch...
Also, manche Leute haben komische Ansichten. Aber, und das ist eine gute Gelegenheit das mal zu sagen, das ist das schöne am Leben allgemein. Dass man durch den Laden tappen kann, müde vom Lernen, und dann solch haarsträubend irrsinnige Aussagen zu hören bekommt... :-)

Mittwoch, September 19, 2007

Futterpreise, Ebay, Bahn

Heute morgen, als ich mein Müsli in mich reinschaufelte, kam im Radio eine Sendung über die Preiserhöhungen beim Essen. Bekanntlich mit der Begründung, die Energiepreise seien gestiegen, werden viele Produkte teurer. Erstaunlich, in welchen Produkten alles Erdöl enthalten ist. Hehe. Naja, und in den Produkten, die anscheinend wenig Energie kosten bei der Produktion (z.B. Milch), da sind es die bösen Chinesen (die sind es ja immer, neuerdings) die durch ihren Kaufwahn die Preise hochtreiben. Böse Zungen behaupten, aber das würde ich ja nie tun, dass all diese Begründungen Mumpitz sind, und die Nahrungsmittelkonzerne, die großen Discounter etc, nun endlich mal mehr Kohle reinschaufeln wollen -- nachdem sie sich jahrelang wie bescheuert Preiskrieg geliefert haben. Naja, jedenfalls sagte die Interviewpartnerin des Radiomoderators, dass die Verbraucher halt bei gestiegen Preisen "vorsichtiger, umsichtiger" einkaufen sollten. Ha! Das ist ein Tipp. Und wenn das Brot unbezahlbar ist, dann soll das Prekariat halt Kuchen essen...

Ein kleines persönliches Ärgernis war ein EBay-Kauf von letztens. Ich brauchte Entspannung für meinen Lernstress, erwarb also das Golfspiel "Tiger Woods PGA 2004" -- originalverpackt und neu, von einem Privatverkäufer. Ich, brav ersteigert und sofort per Onlinebank bezahlt - nix gehört. Keine Antwort. Keine Mail von wegen, er hat verschickt. Dann traf das Ding ein, und zu meinem Ärger war in der originalverschweissten Verpackung eine CD zu wenig drin!! Geht das? Wusste der Verkäufer das irgendwie? Sollte ich an den Hersteller schreiben, und mir eine CD zusenden lassen? Verknirscht nahm ich eine "Sicherheitskopie" der fehlenden CD 2 von 3 , die ein "Bekannter von mir" aus den Tauschbörsen gesaugt hatte zur Hand um zu installieren. Grmpf. Da das Spiel eingeschweisst war und nun alles ok ist, hab ich den EBay-Verkäufer mal, gutmütig wie ich bin, positiv bewertet. Aber ein fader Beigeschmack bleibt. Und positiv für meine Blitzüberweisung bewertet hat er mich auch noch nich... :-(

Einen hab ich noch! Worüber man sich gerade auch schön ärgern kann, ist die Bahn. Diesmal kommen sie nicht zu spät oder so, oder pinseln hirnlose Raucherzonen (siehe meinen Post von vor ein paar Wochen) auf den Boden -- nein, sie wollen an die Börse. Und das geht so: man zwinge, besteche, nötige und quengel so lange herum, bis sich die Regierung, die das Volk vertritt, dem die Bahn und ihre Schienen EIGENTLICH gehören, weil es das ganze Zeug mit seinen Steuern bezahlt hat, einem krummen Deal zustimmt. Die Bahn AG minus des Schienennetzes geht zu 49% an die Börse, wird also an deppige Kleinanleger oder zackige Fondmanager vertickt. Das Schienennetz bleibt im Besitz des Bundes, wird aber zu 100% und ausschliesslich anderer Anbieter der Bahn AG (nun Kleinanleger+Fondmanager) überlassen. Das heisst: geschenkt. Für das "ausschliesslich anderer" sorgt die Bahn mit tollen exklusiven Verträgen. Ergebnis ist, dass das ganze Konstrukt nicht nur erheblich unter Wert verscherbelt wird (ich hab Zahlen gehört, die sagen Wert >100 Mrd, Aktien aber nur für ca. 5 Mrd). Sondern die Bahn wird auch ein Unternehmen, dass nur noch seinen Aktionären und der Dividende Verpflichtungen gegenüber empfindet. Was das macht, sah man ja in England. Man munkelt, dass man dort die Privatisierung der Bahn wieder rückgängig gemacht hat. Knick knack, nudge, nudge --- fällt da irgendwas auf?
Das alles ist unglaublich empörend. Das ist ungefähr so, als wenn man als Spediteuer einen LKW-Fahrer einstellt, und der dann den LKW, der ihm gar nicht gehört, unter Wert weiterverkauft. Oder man engagiert einen Kurator für ein Museum, und der vertickt die Bilder von Rembrandt dann aufm Flomarkt. Oder bei Ebay, und dann fehlt ein Stück Rahmen. Grrrrrrrrrrr. Ich bin nun wirklich kein staatshöriger Stalinist oä, aber es gibt SCHLÜSSELBEREICHE des öffentlichen Lebens, die gehören nicht in private Hand. Wenn wir uns schon einen Staat leisten. Weil diese Bereiche eben nur schlechter werden in der Ausführung ihrer allgemeinverantwortlichen Aufgaben, wenn sie "marktwirtschaftlich" geführt werden. Ich rede von öffentlichen Verkehr*, aber auch von Energieversorgung, Gesundheitssystem, Herstellung und Erforschung von Pharmazeutika, Sicherheit, Verwaltung. Das sind 6 Bereiche. Das wird man einem Staat doch zumuten können?! Und, ich meine wir haben 2007, das 21. Jhd -- wer glaubt denn heute wirklich noch, dass der ach so mystische freie Markt ach so toll alles besser macht?? Das ist so 1980er, das ist ja schon fast anachronistisch. Was hat uns der freie Wettbewerb der kapitalistischen Systeme denn gebracht? Weltkriege, Klimakatastrophe, polititsche Unruhe überall! So blind kann man doch nicht sein, dass zu übersehen? Ich bin ja gar nicht gegen freien Handel zwischen freien Individuen im Bereich von Waren, Diensleistungen etc. Wir leben nicht mehr nackt im Wald und das Hightech-Utopia ala StarTrek oder Banks' Culture haben wir auch noch nicht. Also, ok, ein wenig Handel lässt sich wohl nicht vermeiden. Aber dieser Murks, der da im Moment abgeht... nein danke...

*: jaja, dann hört man immer das lahme Argument, dass die faulen Beamten etc ja nix tun, wenn sie sich auf Staatskosten ausruhen. Aber, bitte, das muss doch nicht so sein! Das ist ein Argument, dass Fortschritt und Innovation ausklammert, nur weil sie nicht auf freiem Markt beruht. Warum kann nicht auch ein Staatsbetrieb pfiffig und fortschrittlich sein, können die Mitarbeitet durch Mitbestimmung und Verantwortung nicht auch motiviert werden?

Uffz, das war ja alles sehr konsistent und kongruent, jaja, hüstel hüstel... aber das musste raus. Nun kann ich weiterlernen.

Montag, September 17, 2007

NEW MODEL ARMY -- HIGH, (2007)

Ah, für den selbsternannten "größten Fan der Welt" der ich bin reichlich spät hab ich das neue Album meiner Lieblingsband NewModelArmy bemerkt. Natürlich hab ich dann sofort zugeschlagen und mich, nachdem ich mich für meine Nachlässigkeit fertiggeschämt hab, dem Genuß des Albums hingegeben.

"High", so das neue Album, führt den Weg, den die Band mit dem letzen Silberling "Carnival" angefangen hat, auf angenehme Weise fort. Die Produktion klingt modern und druckvoll, die Gitarre des "neuen" Gitarissten Marshall Gill ist härter und indie-metal-mäßiger als alte NMA-Stücke. Dies fällt, wie ein paukenschlag, gleich auf dem ersten Track (den es übrigens auf www.newmodelarmy.org zum kompletten probehöre-download gibt!) auf: eingängig und powerful kommt die Gitarre als Antrieb her, wie ein Diesel der mit Drehmoment pur den Song antreibt. Und Sullivans Stimme, immer noch (oder mehr denn je?) voller Charisma, klingt wie in den Fahrtwind eingesungen. Interessant.
Insgesamt kommt das Album, für mein Ohr, etwas melancholischer und düsterer daher als Carnival, die Streicherparts und die halb-gesprochenen, halb-gesungenen Vocals wirken träumerisch, knüpfen an alte NMA Platten an.
...I was never quite ready for what came my way
but I've been always ready to die...
Ist so eine Textstelle aus dem Song "Rivers", die irgendwie im Ohr bleibt.
In den Texten findet sich jedoch immer noch der Verdruss und das Aufbegehren wieder, das man kennt, wenn der Refrain des namengebenden Tracks "High" sagt:
...The movers move, the shakers shake, the winners write their history
but from high on the high hills it all looks like nothing...
Und die mal mehr mal weniger leicht anklingende Skepsis gegenüber der Gesellschaft per se. Das waren schon immer die Zutaten zum pikanten NMA-Gericht. Gewürzt wird das alles in neuer Zeit vermehrt (?) mit persönlicheren, weniger politischen Texten, wie in "Dawn":
...I'm walking out, I close the door
I'm down the steps for the last time
The dawn breaks open in faded blue
And the sounds of the city waking...
Insofern -- eine gelungene Synthese aus der Historie der Band und neuen Wegen.
Ich hatte mr, ganz ehrlich, nach dem letzten Konzert ein paar größere Schritte in Richtung "härter", "schneller" vorgestellt. Der Sound ging deutlich in diese Richtung. Nun ist die Platte angenehm ruhig und melancholisch. Vielleicht, das wird sich zeigen, spart sich die Band die härtere Gangart ja für Liveauftritte auf. So wie am kommenden 22.12. in Köln, wenn NMA zu ihrem fast schon Tradtition gewordenen Weihnachtskonzert auftaucht. Ich werd da sein. Im Gegensatz zu der USA-Tour (die aufgrund von VISA-Probleme abgesagt wurde, wie es scheint) ist die Band in Köln ja immer willkommen...

Mittwoch, September 12, 2007

gaming tuesday

Gestern mal wieder (und zum letzten Mal in alter Besetzung?) die Illuminati Runde. Irgendwie waren meine Mitspieler gestern nicht so gut drauf. Während wir vorsichtig und gekonnt unsere Machtstrukturen errichteten (=nicht viel passiert) fingen die an rumzugähnen und so. Hihhi. Naja, vielleicht war gestern kein guter Illuminati-tag. Jedenfalls zockten wir ein wenig vor uns hin, es kam doch noch zu einigen interessanten Aktionen (ein Angriff auf einen von mir blöd gelegten Arm meines Machtbaums, der einen sofortigen Sieg der Gegenseite bedeutet hätte; ein gescheiterter Gruppentauschdeal, von dem ich meinen Teil erfüllte, aber meine Wunschgruppe vorher neutralisiert wurde). Alles in allem muss ich sagen, dass die Diskordier (meine Illuminati-Gruppe) echt nicht so gut sind. Zwar scheinen Macht 8/8 und Geld 8 irgendwie verlockend, aber die Spezialfähigkeiten (+4 auf die Kontrolle verrückter Gruppen, Immun gegen Attacken von Regierungstreuen oder Bürgerlichen) sind nicht so nützlich beim Aufbau von blanker Macht. Und die Spezielle Siegbedingung (5 verrückte Gruppen) ist nervig, weil die verrückten Gruppen fast alle total schwach sind. Agh. Naja, vielleicht sollte man sich als Spieler der Diskordier eher auf das Verbreiten von Unfrieden als auf das Anstreben des Siegs konzentrieren...
Am Ende haben wir zum ersten Mal vorzeitig aufgehört. Eine flugs erdachte Lösung (addieren aller Machtpunkte, bei Gleichstand zählt Geld) brachte mal wieder Ma.- als Sieger hervor... aber so richtig zählen kann man diesen Sieg ja nicht.
Beim nächsten Mal, wenn alle müder sind, vielleicht lieber ein einfacheres Spiel wie Munchkin oder, auf besonderen Wunsch von Ka.: Kniffel... :-)

Teilnehmer:
Ka.- Gesellschaft der Assassinen
Ma.- Gnome von Zürich (halber Einzelsieg bei Abbruch)
La.- Bermuda Dreieck
Su.- Netzwerk
Sa.- Jünger Cthulhus
Ich - Diskordische Gesellschaft

Montag, September 10, 2007

Kurzer Trip nach Dänemark

Ein paar erholsame Tage hab ich gehabt in Dänemark! War ja nicht lang, aber immerhin. Und das Haus direkt am Strand. Und gutes Wetter, wenn auch kalt und windig. Was mich nicht abgehalten hat zweimal schwimmen zu gehen -- todesmutig im eiskalten Wasser. Soll ja gesund sein.
Ich war zum ersten Mal länger in Dänemark. Unser nördliches Nachbarland ist aber wirklich sehr schön und definitiv zu empfehlen -- die Leute sind nett, das Land ist ansehnlich. Und die haben noch nicht den Euro, so dass man endlich mal wieder nach Herzenslust herumrechnen kann beim Einkaufen. Ist ein Sixpack 0,33l Odense Röd Classic für 38 Kronen nun teuer oder nicht?
Überhaupt, die Umlaute. Die Dänen haben nämlich coole Umlaute. Es gibt das A mit dem Kringel drüber, das A mit dem E zusammengepresst und das O mit dem Strich durch. Ansonsten scheint die Sprache aber eher dem Weglassen von Lauten und Buchstaben angeneigt zu sein. Der Abend mit den dänischen Freunden der Eltern meiner Freundin (mit denen waren wir da -- ganz entspannt) war dementsprechend unterhaltsam. Naja, der Däne an sich spricht natürlich meist Deutsch oder Englisch. Verständigungsschwierigkeiten also ausgeschlossen.
Am Ende des Kurztrips sind wir dann mit dem Zug nach Kopenhagen gefahren, über ne ganz schön lange Brücke. Dort haben wir den Tag verbracht. Und nun kann ich verstehen, dass Kopenhagen als eine der beliebtesten europäischen Städte gilt. Cool und nett wars. Wenn auch ein Teil der Leute ganz schön versnobbt wirkte. So teilte sich die Damenwelt modisch gesehen in zwei Hälften -- die eine war als Supermodel verkleidet, die andere als Punkbraut. Aber naja. Bei einer Hafenrundfahrt konnte ich dann noch diverse Ikonen der Stadt (Hippieviertel Freistadt Christiania; die Meerjungfrau; Königlicher Palast etc) bewundern. Am Abend ging es dann in einem sehr entspannten und kurzen Flug mit Air Berlin nach Düsseldorf.
Nun bin ich, nachdem am Wochenende in Wuppertal noch eine Party und Fantasy-Rollenspiel angesagt war, wieder hier in Aachen. Hab irgendwelche Gäste meines Mitbewohners auf dem Fussboden gefunden, als ich kurz nach hause ging um meine Sachen abzustellen. Witzig. Nun häng ich mal wieder im Institut rum und versuch in die Arbeitslaune reinzukommen. Die nächsten Tage werden unter dem Motto "Lernen-Lernen-Lernen" stehen...

Donnerstag, August 30, 2007

Wofür die Deutsche Bahn AG Geld hat

Also, die DB hat KEIN Geld ihren Lokführern faire Gehälter zu zahlen! Die müssen streiken und streiten um von ihrem schlechten Lohn weg zu kommen.
Sie hat KEIN Geld für einen ordentlichen Nahverkehr! Es gibt natürlich viel zu wenig Züge und die sind auch noch blöd (kein Platz für Gepäck!). Und die guten Interregios haben sie 2001 abgeschafft. Weil hyperschnelle (und hyperteure) ICEs besser sind. Zumindest für das Image.
Sie hat natürlich auch KEIN Geld genug Mitarbeiter einzustellen! Das wäre nötig, um im Falle von Ausfällen schnell für Ersatz zu sorgen. So gibt es Verspätungen, Ausfälle usw usw. Lokschaden? Der Zug fällt aus -- Ersatzzug? Fehlanzeige.
Sie hat KEIN Geld für ordentliche Beratung am Schalter! Da sind ewig lange Schlangen, weil nur noch hin und wieder ein Mitarbeiter im "Reise Service Zentrum" vorbeischaut. Automaten beherrschen das Bild.

Wofür die Deutsche Bahn AG Geld hat? FÜR SCHWACHSINN HAT SIE GELD! Was seh ich als ich heute in den Aachener Bahnhof komme??? Gelb markierte Raucherzonen! Das ist nicht lache! Ich musste das dokumumentieren:


Was denken die sich? Das der Rauch ehrfürchtig an der Linie halt macht, sich still und leise zu Boden sinken lässt? Oder was? Ich möcht ja nicht wissen was das gekostet hat, diese beschissen akkuraten Linien da hinzupinseln.
Vielleicht könnte man noch andere Zonen einrichten? Eine "hier-Gangsta-Mucke-vom-Handy-abspiel" Zone? Oder "hier-Kinder-plärren-lassen" Zone? Vielleicht eine Fleischesserzone in Bahnhöfen mit angeschlossenem McDoof? Vielleicht für Ostdeutschland eine Fascho-Zone (braune Linie, ist klar oder?), wo sich die Glatzen reinstellen können? Also, ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Das sind die Verbesserungen an der Bahn, auf die die Welt gewartet hat!!
Ob Mehdorn in seinem Büro auch so eine kleine Raucherzone hat, in der er seine fetten Zigarren pafft????

Mittwoch, August 29, 2007

gaming (and eating) tuesday

Weil unsere Mitspielerin Su.- ab dem Wintersemester die Tiermedizin studiert und dann weg ist, haben wir eine Art vorgezogenes Abschiedsessen inszeniert gestern. Es gab ein so männliches Essen (haben Ma.- und ich uns ausgedacht), dass nun mein Testosteron-Spiegel immer noch hoch ist...

Bierkasserole (für 6P, altenglisch, von der etwas zweifelhaften webseite antivegan.de)
  • 1,2kg Rindergoulasch (Ghoul-Arsch?)
  • 2 gr. Zwiebeln, Knoblauch
  • 1 1/2 Schalen Champignons
  • etwas Mehl
  • 2 Flaschen dunkles Hefeweizen
Das Fleisch scharf anbraten und ordentlich würzen. Die Zwiebeln, Knoblauch und Pilze (gesondert vom Fleisch) anbraten. Alles in eine große feuerfeste Form geben und, der Clou, mit dem Bier aufgiessen. Mehl auf die Oberfläche pudern. Dann 1-2h (in meinem Fall, heisser Gasofen, 90min) backen.
In der Zeit Salat und Semmelknödel (bei uns: selber gemacht) zubereiten.
Das ganze gibt dann eine sehr kräftige, bräunliche Soße und sehr sehr zartes Fleisch. Mjam. Ich glaub wenn man das Mehl ordentlich eingerührt hätte, wär die Soße noch dickflüssiger geworden. So war sie recht dünn. Aber lecker!

Danach, pappsatt, haben wir noch eine Runde Munchkin gespielt. Mitspieler waren Ka.-, Su.-, Sa.-, Ma.-, Vi.- (Ma's Freundin) und ich. Die meiste Zeit über hab ich 3-4 Stufen hinterhergehinkt und war ein nackter Ork. Irgendwie hatte ich kein Glück mit den Karten. Am Ende mussten wir, wegen der Uhrzeit, abbrechen. Zu diesem Zeitpunkt war Ka.- (endlich mal) am gewinnen, Stufe 9 und >+15 Bonus von Gegenständen und stuff... sie hätte in einer der nächsten Runden vermutlich gewonnen, aber alle waren zu müde.

Montag, August 27, 2007

"Die Chemie des Todes", Simon Beckett

Ich hab ein Buch gesucht, dass in etwa so seicht wie das Meer vor Zandvoorts Küste ist... als ich in der Bahnhofsbuchhandlung stand, morgens, auf dem Weg in den Urlaub.
Da hab ich dieses Buch gegriffen, auf dem ein "Bestseller"-Aufkleber pappte. Nun gut. Vielleicht ist es Wunschdenken des Verlags. Oder eine Warnung ("Achtung Mainstream!"). Aber das Buch sah so schön makaber wie eine Todesanzeige aus. Und einen Thriller am Strand? Besseres kann man sich nicht wünschen. Also gekauft.
Worum geht es? Also, ein Super-Duper-Anthropologe (Spezialgebiet: Todeszeitpunkte anhand allerlei Leckereien wie Maden und Leichenschleim feststellen) lässt sich als einfacher Arzt (aha!?) auf dem Land nieder -- weil er einen Schicksalsschlag erlitten hat und neu anfangen will. Er arbeitet als "Aushilfe" (und dann später fest) bei einem Doc der auch einen Schicksalsschlag erlitten hat und seit dem im Rolli rumchoppert. Das ist schon mal ulkig -- nix da von wegen ordentliche Zulassung als praktischer Arzt und so. Er kann dem einfach lospraktizieren. Das englische Gesundheitssystem! Wenn das für Zahnärzte auch gilt, dann ist alles klar mt den Vorurteilen. Naja. Natürlich (und da fangen die Klischees an) passiert in dem Örtchen sofort (für den Leser. Für den Protagonisten nach 3 Jahren) etwas... Leichenfund! Und unser Held, der sich inzwischen mit einer ebenfalls von ausserhalb kommenden jungen Lehrerin ange"freundet" hat, wird volle Möhre in die Polizeiarbeit und noch etwas mehr als ihm lieb ist in den Fall reingesogen...

AB HIER SPOILER:

Also, nun ans Eingemachte: Das Buch ist a) ziemlich unterhaltsam, b) leidlich spannend aber c) unglaublich voller Klischees! Ausgeklinkte Serientäter (war klar)... falsche Rollie-Fahrer (na klar!!!)... grantige Bullen (muss!)... und natürlich rettet der Held am Ende seine frische Liebe aus den Fängen des ach so garstigen Psycho-Killers (das wusste ich!).
Und bevor der Arzt, Arbeitgeber und vermeindlicher Freund des Protagonisten sich aus seinem Rolli erhob und fiese Mordversuche dilettiert hat, da hatte ich schon etwa 5 mal vorher gesagt "bitte, lass es nicht den Rollifahrer sein, der nur vorgibt behindert zu sein". Aber genau so war es!
So ganz alles hab ich aber noch nicht verraten. Ein paar Kniffe und Überraschungen sind doch drin. Trotzdem, es ist als wären ein paar Schippen aus der großen Dose mit der Aufschrift "Serientäter-Soap-Zutaten" in einen Mixer gewemst worden, 2min auf Stufe 3 durchrattern, fertig ist "Chemie des Todes".
Naja, egal. Ein ideales Urlaubsbuch, weil simpel und seicht und angenehm zu lesen. Und, das ist ein echter Pluspunkt (ganz ohne Ironie): die recht drastischen und bildgewaltigen Schilderungen der Leichen und ihres Verfalls sind schon gut recherchiert und wohlig-ekelig-schaurig.
Insgesamt 7/10 Punkten, mit jeweils einem Zusatzpunkt für Urlaubstauglichkeit und die meisten wimmelnden Maden seit langem.

Donnerstag, August 23, 2007

Prüfungsthemen

Hab nun alles was noch an unmittelbaren Pflichten da war abgearbeitet und ausserdem meine Prüfungsthemen mit den drei Prüfern abgesprochen. Ich werde noch ein wenig Arbeit in die Vorbereitungen stecken müssen. Aber naja, ich denk mal ich werd es schaffen. Für den einen Prüfer soll ich 2 Bücher vorbereiten (auditorische Phsyiologie), mit dem andere werden ich über einen Themenkomplex reden, den ich anhand von ca. einem Dutzend Papern erarbeiten werde. Und mit dem dritten rede ich über ein eher vage abgesprochenes Thema ("irgendwas mit Entwicklung"), wo ich noch nicht so recht weiss, wie ich rangehe. Vielleicht les ich einfach noch mal alle Paper, die ich meiner Dissertation schon zu dem Thema zitiert hab. Das sollte doch dann reichen...
Nun ja, ich mach mir keine Sorgen. Ich bin nun in der Lernphase und das wird problemlos klappen. Morgen geh ich erstmal nicht arbeiten... ;-)

Donnerstag, August 16, 2007

UFO's

UFO's! Heute in einem Spiegel-Online Artikel gefeatured, aber schon seit viele Jahren unter uns? Oder doch nur der Einfluss der unglaublich leistungsfähig gewordenen Heim-PCs (siehe Dual-Core) und kinotauglicher Rendering-Software für jeden?
Ich mag mich nicht festlegen... ein herrlicher Schauer läuft einem aber über den Rücken, wenn man sich diesen Film hier (klick geht nach YouTube) ansieht. Eine Menge Argumente spricht natürlich gegen den Besuch von Ausserirdischen. Aber lustig wärs schon, wenn sie da wären, oder?
Ich jedenfalls würde sie mit den Worten "Live long and prosper!" begrüssen und den vulkanischen Gruß machen. Man weiss ja nie, vielleicht sind die Aliens ja auch Trekkies??

Mittwoch, August 15, 2007

gaming tuesday

Gestern war wieder, direkt nach meinem Urlaub quasi, eine unserer Dienstags-Spielrunden. Hatten alle irgendwie keine Motivation für Illuminati, deswegen haben wir uns mal wieder eine Partie Munchkin gegönnt.
Das war lustig. Mittlerweile ist die Gruppe so eingespielt, nun nicht in diesem Spiel, aber generell, dass wir uns eifrig mit Intrigen und Rückenstechereien bekriegt habe. Da hat der Dungeon nur so geraucht. Ich war die ganze Zeit als Gnom mit Alufolienhut und Ghoul-Arsch-Peitsche (extra +3 gegen Untote) im Kettenhemdbikini unterwegs. Lustig lustig. Am Ende waren wir fast alle Stufe 9 (nur ich natürlich nicht, ich war 8) und hämmerten uns die Gegenstände und Flüche nur so um die Ohren. Am Ende wurden die "gruftigen Gebrüder" von La-'s menschlichem Krieger mit coolem Bandana am Kopp abgemurkst (schon wieder...) und so wurde sie Stufe 10 und gewann. Sehr zum Ärger von Ka-, die noch nie was gewonnen hat und soooooooooooo gerne mal erste geworden wäre. Tatsächlich sah es auch lange danach aus. Aber so ist halt Munchkin... man weiss nie was man kriegt.

Dienstag, August 14, 2007

vier Tage Camping

Es standen mal wieder die seit nunmehr 11 Jahren traditionellen Zandvoorter-Tage auf dem Programm. Diesmal mit echt internationaler Besetzung (ein Zypriote, ein fast-Pariser, ein Berliner, zwei angebliche Bielefelder, 3x Wuppertal) und insgesamt maximal 9 Mann gleichzeitig waren wir, wie immer, auf dem Camping Paradies Het Helmgat vertreten. Mit dabei: ein promovierter Physiker (kann Fernseher reparieren), ein Wirtschaftsprüfer (für die Einkäufe), zwei Rechtsanwälte (man weiß ja nie!), ein weiterer Physiker (baut Joints!), ein SAP-Experte (weiß alles über die Fußballbundesliga), ein Nachhaltigkeit-Öko-Wirtschaftsexperte (erzeugt den meisten Müll), ein Elektroingenieur (hat nen tollen Tisch) und ich. Meine Herren! Soviel brainpower hätte man uns nicht angesehen, wie wir da sturzbesoffen zwischen unzähligen Bierkästen unter unserem schrangeligen Pavillon lagen... :-)
Den Tisch, von dem oben die Rede war, hab ich dummerweise in den ersten Minuten des Aufenthalts durch falsche Belastung zerstört... ähem... ich werd ihn wohl ersetzen müssen.
Um es im Postkartenstil zu halten: Wetter gut (windig, aber kaum Regen), Essen lecker (Grillen bis der Arzt kommt), Unterbringung ok (mein tapferes Käfer-förmiges Zelt).
Ich hab einen kleinen Sonnenbrand und einen Dauer-Kater erlitten. Nichts, was einen Stufe 11 Camper aus der Bahn werfen würde. Und mal wieder in der Nordsee schwimmen, am Strand Fußball zocken und un-pfand-belastet Dosenbier saufen... herrlich.
Leider viel zu kurz, der ganze Urlaub. Aber es gibt trotz abgegebener Dissertation einfach zu viel zu tun hier daheim... also müsste ich das Camp frühzeitig verlassen. Jungs, ich weiss ihr könnt das hier nicht lesen im Moment--- aber ich vermiss euch und den Sand...

Mittwoch, August 08, 2007

Lukas fährt (vorerst)

Also, irgendwie ist das mal wieder typisch deutsch. In anderen Ländern, da hauen die streikenden Leute so richtig auf die Pauke. Ala, selbstbewusst, Räder stehen still, starker Arm etc. Da ist ein Streik ein Streik und basta! Aber hier bei uns? Was gäbe es deutscheres, als anstatt selber zu verhandeln die Gerichte machen zu lassen. Nun, nach dem Verbot des Streiks im Personenverkehr (zumindest in NRW), auch noch ein arbeitsgerichtliches Verbot für den Streik im Güterverkehr. Und natürlich will die Gewerkschaft der Lokführer dagegen wiederum juristisch vorgehen. Und hin, und her, und hin, und her. Hoffentlich streifen sie wenigstens im Gerichtssaal eine Plastiktüte über, schwenken Fähnchen und trillern herum. Sonst wärs doch öde!
Gut für mich aber: morgen also keine Behinderungen bei meiner ökologisch (und ökonomisch!) vernünftigen Kurzurlaubsanreise. Also, der ICE nach Amsterdam wird aller Voraussicht nach pünktlich verkehren. Na, wenn nun noch das Wetter im letzten Moment aufklart, dann waren alle Unkenrufe umsonst...

Dienstag, August 07, 2007

schon wieder Lukas der Lokomotivführer

Also, es geht in die zweite Runde. Etwas schleppend, aber vermutlich sind Manager, Funktionäre und dergleichen für ein paar Wochen im Urlaub abgetaucht gewesen. Nun haben sie urabgestimmt und sich geweigert und geknöttert was das Zeug hält. Und, ab Donnerstag gibt es Streik im Güterverkehr (aktuelle news, hier vom "Feind" im Arbeitskampf). Irgendwie will sich mir das nicht mit den gerichtlichen Gerüchten zusammengehen ... ich ab aber auch echt keine Lust mir die arsch-langen Artikel über diese nervige Thema durchzulesen. Immerhin hab ich Urlaub. Jedenfalls erstmal kein Streik, wie es scheint. Das ist für mich gut. Derzeit bin ich noch bei meiner Freundin in Wuppertal im Urlaub ... und wollte erst morgen heimfahren. Erste Befürchtungen ich wäre hier gestrandet (gottchen, es gäbe schlimmeres) treten also nicht ein. ABER: ich will doch Donnerstag mit meinen Kumpels auf den alljährlichen Hollandtrip. Da stehen alle Zeichen im wahrsten Sinne des Wortes auf Sturm. Streik am Donnerstag (natürlich streikt nicht der Personenverkehr, aber wenn ein Güterzug im Weg ist??) und Regen und kalt. Wäh!

Dienstag, Juli 31, 2007

schönes Wochenende

Gestern haben meine Freundin und ich richtig ordentlich Kirmes-Atmosphäre bei mir zuhause verströmt -- wir haben Reibekuchen gekocht.
Das hab ich zum letzten Mal vor geschätzten 15 Jahren oder so gegessen, weil ich das irgendwann als Kind mal nicht mehr vertragen habe, vermutlich weil die doch etwas zu fettig für meinen jugendlichen Magen waren. Nun bin ich ein alter Sack und nix schleimiges ist mehr vor mir sicher. Und ich muss sagen, es war saulecker. Roch lecker. Schmeckte lecker.
Hier das Rezept:

Reibekuchen von gestern
* ~1.8 - 2kg Kartoffeln (vorwiegend festkochend) reiben
* Wasser aus den Kartoffelschnipseln rausdrücken (ruhig so fest es geht, nachher suppt es eh trotzdem noch wie hacke)
* 1 Zwiebel (mittelgroß) reiben
* 2 Eier
* Salz, Pfeffer, Muskatwürzer
* 3 großzügige Esslöffel Mehl
* alles zusammen manschen und in einer Pfanne mit nicht zu wenig sehr heissem Öl anbrutzeln, umdrehen, weiterbrutzeln, fertig.
Dazu haben wir Apfelmuß und Bier zu uns genommen -- mjam!

Überhaupt war es ein sehr schönes Wochenende, auch wenn das Wetter alles andere als schön war. Haben viel rumgehangen und gelesen, haben einen Film auf DVD geschaut (Black Dahlia... ich geb dem 7.5 von 10 Punkten, weil er zwar gut, spannend und stimmig war, aber ein wenig skizzenhaft wirkte von Zeit zu Zeit).
Nun bring ich meine Zeit bis zum Urlaubsanfang am Freitagabend mit mässig intensiver Arbeit rum, schreib schon wieder ein Paper (Daten von meiner Masterstudentin und mir, die ich nicht in die Doktorarbeit aufgenommen hatte). Ich trink aber viel Kaffee und geh zeitig heim oder in die Kletterhalle. So lässt es sich ertragen, das Leben.

Mittwoch, Juli 25, 2007

gaming tuesday

Unter dem Einfluss der langsam doch eintretenden Freude über die Abgabe der Dissertation: mal wieder eine Runde Illuminati.
Diesmal hat uns die Runde ein paar Lektionen über das Leben an sich beigebracht. Auf lange Sicht ist viel Geld nicht aufzuhalten. Und, es lohnt sich nicht groß aufzufallen, wenn man plant ein Ding zu drehen.
Teilgenommen haben:
Ka.-: Gesellschaft der Assassinen
Ma.: Gnome von Zürich (Einzelsieg, der Sack)
Sa.: Kirche des Subgenius
Su.: Netzwerk
Ich: Ufos (Siegbedingung: wie Gesellschaft der Assassinen)
Zunächst einmal gelang es Ka. eine sehr gefährliche Machtstruktur aufzubauen, in der sich auch das Finanzamt befand (was nervt). Alle anderen Spieler krebsten mit einer schier unglaublich miesen Auswahl von geld- und machtschwachen Gruppen herum. Nach und nach stärkten wir uns jedoch - subgeniale Kirche und Netzwerk wurden mächtig. Da alle sehr vorsichtig spielten waren bald Geldtürmchen von beachtlicher Höhe auf den Gruppen angesammelt. Ich analysierte meine Lage und kam zu dem Schluss, dass ich nicht gewinnen würde. Verlegte mich also aufs destruktive Spielen. Ich eröffnete den folgenden Endspiel-Reigen mit einem Neutralisierungsangriff auf eine zentrale Gruppe in Ka.'s Machtstruktur. Erfolglos. Aber das löste eine ganze Lawine von Übernahme- und Neutralisierungsattacken zwischen und auf Netzwerk- und Assassinen-Gruppen aus, an der sich die subgeniale Kirche munter beteiligte. Ergebnis war, ein paar Runden später: Geld war weg. Einzig die Gnome hatten, dank ihrer gewitzten Kontoführung, noch fiese Reserven und rissen sich eine meiner nun ungeschützen Gruppen (inkl. zweier Marionettengruppen) unter den Nagel. Niemand hätte damit gerechnet. Wieder einmal hat Ma. uns alle getäuscht und erweist sich mehr und mehr als meisterlicher Illuminat. Ich ziehe meinen Alufolienhut vor ihm.

Dienstag, Juli 24, 2007

Anti-Climax

3 1/2 Jahre, 7 Wochen, 53 badboxes (2 overfull, 51 underfull*) und zwei Stunden im Copyshop später... ich bin fertig. Und nun ist es soweit. Die Arbeit, mit dem ganzen Papierkram, ist im Promotionsbüro der Fakultät abgegeben. "Sie kriegen eine Mail, wenn es weiter geht". Das wars. Und dann wieder raus in den Regen.
Sommer nennt sich das heutzutage. 16°C, Schauer und Sturm. Ich tappe in mein Büro und setz mich vor den Rechner, versuch in mir irgendwas zu entdecken.
Da ist aber nix. Ein Anti-Climax. Ein schwaches Ende. Kein sehr guter Film. Naja, nun hab ich erstmal 2 Monate Zeit bis die Prüfung angesetzt ist. Kann mir hin und wieder das Werk durchblättern um mich zu erinnern, dass es fertig ist.
Bin eigentlich ganz zufrienden. Fast ein bischen stolz. Sieht professionell aus, meine Dissertation. Aber mehr ist auch nicht.
Andererseits - was hatte ich erwartet? Tja, ich weiss es auch nicht. Vielleicht bin ich einfach nur müde. War am Ende dann doch anstrengend. Ein paar Tage ruhigeren Tempos werden mir sicher gut tun...

*: also zu den underfull badboxes (ich rede hier über die latex warning message) hab ich keine schlaue Idee gefunden. Im Text seh ich nix, die Zeilen sehen nicht zu leer aus. Vielleicht sind es die halbvollen Zeilen am Ende eines Absatzes, die ja auch im Blocksatz (wenn man mit \\ plus Leerzeile richtige Absatzsprünge macht) nicht immer ganz rechts aufhören müssen. Wie dem auch sei. Ist eh nun müßig darüber zu spekulieren, die Arbeit liegt ja schon gebunden und fertig auf meinem Schreibtisch.

Donnerstag, Juli 19, 2007

Panik! (ein bischen)

Unter anderem habe ich meine Dr-Arbeit mit Latex erstellt, weil ich wollte, dass sie auf jedem Rechner (zumindest potentiell) mit dem gleichen Ergebnis zu erstellen ist.
Gestern hab ich auf meinem Rechner zuhause mal ein Backup gespeichert, da ich ja nun so gut wie fertig bin. Die Neugierde war natürlich da, ich gab mal "latex thesis" ein, weil ich ja auch zuhause ein voll installiertes Latex-System (auch tetex; benutze überall Ubuntu) hab. Aber, oh Schreck, oh Schock! Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Es gab nämlich keins!
Gulp. Na gut, Ruhe bewahren. Erst mal ein nicht installiertes Paket (xcolor) auskommentieren und das cm-super Fontpaket installieren. Ok, immer noch mysteriöse Fehlermeldungen: ! Control sequence undefined...
Also hab ich den Sherlock Holmes ausgepackt. Und, aha, es lag daran, dass über die Tastatur eingegebene Sonderzeichen (µ³²°) im Quelltext vorkommen. Schliesslich hab ich extra dafür \usepackage[utf-8]{inputenc} in der Preambel. Aber, was ich erst nach einigem Grübeln rausfand -- das reicht nicht! Es gibt ein Paket namens latex-ucs, das utf-8 support im Quelltext möglich macht. Und das war nicht mitinstalliert, wurde auch von der Installation nicht vorgeschlagen.
Vermutlich weil es normalerweise so ist, das Unixe mit dem Latin1 (iso irgendwas oder so) arbeiten. Meine beiden Ubuntus sind aber mit UTF-8 lokalisiert.
Naja, eigentlich ganz einfach. Man muss es nur wissen. Nun kann ich auch zuhause meine Dr-Arbeit exakt identisch erstellen.

Mittwoch, Juli 18, 2007

Trennungsschmerz

Ach, es ist mal wieder soweit. Ich habe Korrekturen meiner Dr-Arbeit (in dem Fall meine Einleitung und meine wichtige Summary) von meinen Betreuern zurückbekommen. Und da ist es wieder. Der Albtraum des sprachverliebten Autors. Diese Ranbemerkungen: "kürzen" oder "überflüssig" oder "formulier das doch so: ..."
AAAAAAAAAAAAAAH, dieser Trennungsschmerz, diese Sätze, ich liebte sie, sie waren mir heilig. Sie zu streichen, das ist als schnütte man mir einen Finger von der Hand. Ich kann es nicht. Nein, eher will ich sterben und vergehen...
Ähem. Naja, glücklicherweise hab ich das Verknusen der Tränen, beim Sich-Trennen von als schön empfundenen Sätzen, schon beim Schreiben meines Papers letztes Jahr trainiert. Irgendwie ist es trotzdem ein doofes Gefühl. Wenn ich jemandem etwas zu lesen gebe, dann hab ich das vorher selber schon einige Male gelesen und korrigiere holprige Stellen und krumme Sätze so gut es geht. Wenn ich jemanden so etwas wichtiges zu lesen gebe, dann bin ich von meiner Seite aus mit dem Text schon abschliessend zufrieden. Kostet mich immer viel Überwindung dann noch mal "loszulassen" und offen für Vorschläge zu sein.
Ich weiss aber aus eigener Erfahrung, dass diese Vorschläge einen Text meist noch einen Tick besser machen. Daher bin ich ja bereit, sie anzunehmen. Schweren Herzens.
Ach, diese Randbemerkungen. "Unklar", "Satzbau?".... diese Banausen, sie haben doch alle keine Ahnung. Ich kann so nicht arbeiten. Diese Bauern!
:-)

Dienstag, Juli 17, 2007

FNORD Atomangst FNORD

Also, ich bin ja schon alt. Daher kann ich mich, wenn auch zugegeben dunkel, an die mittleren und ausgehenden 80er Jahre durchaus erinnern. Da gab es noch die sogenannten "atomare Bedrohung". Klar, die Abrüstung war schon in vollem Gange (aber START usw kam erst in den 90ern) und der "neue" im Kreml (der ulkige Gorbi) war sicherlich der vernünftigst post-WWII-Politiker in diesem ganzen Spiel auf beiden Seiten des sogenannten Eisernen Vorhangs.
Naja, jedenfalls, ich mein mich durchaus erinnern zu können, dass das Wort "Atomkrieg" dieses spezielle Klingeln in mir erzeugt, wegen dieser prägenden Eindrücke. Mehr vielleicht als bei "heutigen" Kindern. Also auch "Atom" an sich, es gibt und gab eine klare Angst vor nuklearen Katastrophen. Und dann natürlich Tschernobyl. Das hat was hinterlassen. Kann mich schon noch dunkel erinnern, dass ich mal ne Zeit lang nicht auf den Spielplatz durfte und irgendwie hat sich bei mir "Pilze=Radioaktivität" auch ziemlich eingebrannt.
Und nun? Da gibt es diesen Kapitalismus. Und der ist sehr, sehr dumm, jetzt mal als System gesprochen. Der will nämlich auch da noch sparen und reduzieren und "optimieren" (das bedeutet auch Sparen) wo ein kleiner Fehler mal ganze Landstriche auslöschen kann. So zum Beispiel bei dem Konzern Vattenfall, dem einige nukleare Kraftwerke in Deutschland gehören, welche sagen wir mal, ein etwas spezielles Sicherheitskonzept haben. Es gab eine Reihe von Störfällen, die sagen wir mal ganz boshaft, vertuscht werden sollten. Naaaaaaaaatürlich ist der Konzern (siehe konzerneigene Webseite) total auf Sicherheit bedacht und so. Aber so ist nun mal der Kapitalismus -- wenn so ein Aufsichtsrat zwischen "20 Millionen Euro mehr Gewinn jetzt sofort einstreichen" und "20 Millionen potentiellen Strahlentoten in der Zukunft verhindern" entscheiden sollen, dann wählen die ganz in der Natur ihrer Funktion liegend, natürlich das Geld. Basta. So funktioniert Kapitalismus, da kann man nix dran regulieren oder kontrollieren, der Markt als solches ist dumm und rücksichtslos.
Und wenn dann, mit diesem Wissen im Hinterkopf, auch noch Meldungen reinflattern von wegen in Japan (auch so ein kapitalistisches Land aus der Achse der Blöden) kippen neuerdings Fässer mit radioaktivem Wasser einfach um wenn die Erde bebt... schwupp ist die Atomangst wieder da. Na super.
Glücklicherweise gibt es ja immer noch die Nazis. Die Sorgen für ein angenehm proximales Aufregepotential. Zum Beispiel wenn sie "drüben" am Strand mit Maschinenpistolen rumballern. Wie dumm kann man sein? Ich kann es schon wieder hören: "Ach die jungen Leute, die habens nichts so gemeint. Wir haben hier kein Problem mit Rechtsextremismus, nein nein nein". Muss man dem vernazten Osten fast schon dankbar sein für, lenkt so nett von der nuklearen Apokalypse ab...

Mittwoch, Juli 11, 2007

keyboard ninja

Ich hab's! Ich bin fertig! Ich hab die erste vollständige Version meiner Dr.-Arbeit fertig geschrieben und an meine Betreuer verteilt, damit die einen Blick drauf werfen können.
Ich kann es noch gar nicht fassen, aber es ist so. Es ist so... ich... bin ganz fluffig im Kopf nach der Anstrengung des Endspurts heute, aber ich bin auch ziemlich stolz.
Ich glaub ich geh besser mal nach hause, bevor mir noch die Tränen kommen... :-)

Sonntag, Juli 08, 2007

der beste Cocktail der Welt

"Das Wochenende gehört mir. Und um das zu beweisen, werde ich es verschwenden" -- F.K. Rich, Die Feine Art des Saufens

Gestern abend hat Ma.-, ein Kollege von mir (der übrigens ein ganz abgebrühter Illuminati Spieler ist), einen kleinen grundlosen "Cocktailempfang" organisiert. Er besitzt ohnehin eine ausgesprochen gut sortierte Hausbar, und hat natürlich auch für diesen Abend nicht gescheut noch die eine oder andere Spirituose hinzufügen. Und er hat große Gläser-- was alles zusammen eine explosive Mischung ergibt. Gerade hab ich mich von meinem schlimmen Kater erholt. Es ist zwanzig Minuten vor vier am Nachmittag, Zeit für einen Frontbericht.
Ich hab den Abend mit einem Pott "Long Island Ice Tea" eröffnet:
  • 4 Teile Wodka
  • 2 Teile Gin
  • 2 Teile Tequila
  • 2 Teile weißer Rum
  • 1 Teil Creme de Menthe
  • 4 Teile frischer Zitronensaft
  • 1 TL Zucker
  • Cola bis zum Glasrand (wenn noch Platz)
Von diesem Cocktail, den wir gestern glaub ich nicht nach diesem Original rezept getrunken haben, sagen ja viele Leute, dass er der stärkste Cocktail der Welt ist. Das war Kalkül, ich wollte meiner Nüchternheit gleich zu Beginn einen schweren Schlag versetzen.
Danach genehmigte ich mir, und das war das erste Mal für mich, zwei Wodka-Martini. Ui, ich hab mich richtig Secret-Agent-mässig gefühlt, ich muss schon sagen. Ich hätt nicht gedacht, dass das Gesöff so lecker ist. Passend dazu haben wir uns Namen für Bond Girls überlegt, die es hätte geben können. Am besten war: Lecklana Promiskuitova. Hehe.
Dann war ich etwas müde und konterte die Schläfrigkeit mit einem White Russian, ein echter Klassiker, durch Big Lebowski geadelt und überhaupt köstlich.
Nun wird es schwierig, was hab ich dann getrunken? Wird schon etwas neblig, die Erinnerung. Ach, ich weiss auch warum... ich versetzte dem Wochenende den Todestoß, indem ich ZWEI Zombies vertilgte. Wenn Long Island Ice Tea der stärkste Cocktail der Welt ist, dann nur, weil der Zombie nicht ohne schlechtes Gewissen zu den Getränken gezählt werden kann. Er ist mehr eine Waffe, ein taktischer Nuklearsprengkopf im Kampf gegen die Nüchternheit:
  • 4 Teile brauner Rum
  • 4 Teile weißer Rum
  • 2 Teile hochprozentiger Rum
  • 2 Teile Triple Sec
  • 1 TL Pernod
  • 2 Teile Limettensaft
  • 2 Teile Orangensaft
  • 2 Teile Ananassaft
  • 2 Teile Guavennektar (Ihhgitt!)
  • 1 EL Grenadine
  • 1 EL Mandelsirup
Heilig's Blechle! Noch Fragen? Und ich, ich, ich hab zwei (!) davon getrunken. Ich bin stolz auf mich!
Ulkig, ich hab den ganzen Abend die Angebote Margarita zu trinken, ausgeschlagen. Eigentlich ist das ja mein Lieblingscocktail und das beste Mixgetränk der Welt. Aber gestern war ich experimentierfreudig -- und gelohnt hat sich das, wie man sieht, sehr!!!

Donnerstag, Juli 05, 2007

Nichts wissen wollen und feige

Hab mich ziemlich geärgert über ein Interview mit Dieter Hildebrand in der Aachener Umsonstpostille "Super-Mittwoch" ... eigentlich nehm ich das Blatt nur zum Einwickeln von Biomüll, uns selbst dazu taugt es wegen des leicht aufweichenden Papiers nur bedingt. Aber dann fiel mir doch mal eine Schlagzeile auf: "Wir waren keine Antinazis..." steht da über einem Interview mit dem Kabarettisten. Die Story ist, dass der Focus herausgefunden hat, dass er Mitglied in der NSDAP gewesen sein soll. Nun sagt Hildebrand, dass dem nicht so war, ganz sicher nicht. Ok, abgesehen davon, dass er grad ein Buch rausbringt, welches durch diese Story wunderbar promotet wird (ich nenn das den Günther-Grass-move) wäre das für mich nicht weiter beachtenswert gewesen.
Aber der Hr. Hildebrand musste in dem Interview ja unbedingt noch mehr sagen. Vermutlich ist das so ein generelles Problem mit Kabarettistten, die müssen immer noch einen draufsetzen. Er behauptete jedenfalls,ich zitiere aus dem Super-Mittwoch, "man kann mit 16 Jahren auch noch kein Anti-Nazi gewesen sein. Das würde ich jedenfalls allen denen, die so etwas schreiben ans Herz legen: das geht nicht!" Weiter sagt er: "Ich stamme (..) aus bürgerlichem Umfeld. Es wäre auch - man bedenke: wir waren 16 - ohne Organisation gar nicht möglich gewesen." Herrje. Mein lieber Herr Hildebrand. Ich bin erst 29, und hab natürlich nicht bei den Nazis als Flakhelfer meine Jugend verbracht wie sie. Und ich blicke auch nicht auf so ein reichhaltiges Leben mit so viel Lebenserfahrung zurück wie sie. Aber ich hab (ein wenig) über diese Zeit der deutschen Geschichte gelesen. Und das was sie da zusammenfabulieren ist nichts weiter, als eine lahme Gewissenserleichterung dafür, dass sie nichts wissen wollten und feige waren. Das ist völlig ok. Niemand macht ihnen daraus einen Vorwurf, zumindest nicht mehr als sonst auch. Niemand, aber auch wirklich niemand hält sie heutzutage für einen Nazi.
Aber bitte, bitte, sie BELEIDIGEN damit Menschen die damals sowohl jung als auch gegen die Nazis waren... oh ja, das hatten sie vergessen, nicht wahr? Das Sophie Scholl von den Nazis ermordet wurde? Das die sog. "Edelweißpiraten" auch einfach nur mutig und ohne Organisation unterwegs waren, manche waren vielleicht auch 16 oder jünger? Tststs. Sie sollten sich was schämen, für dieses miese Interview. Manchmal sollte man, auch als Kabarettist, einfach mal besser die Schnauze halten und den Ball flach halten, statt immer und immer wieder nur die Lebenslüge einer ganzen Generation ("Wir wussten ja nix. Wir konnten nicht anders.") zu kolportieren.

Mittwoch, Juli 04, 2007

milestone

Gerade, ganz frisch quasi, die Tastatur dampft noch hab ich den Diskussionsteil meiner Dissertation fertiggeschrieben. Das ist ein Meilenstein für das Projekt, denn dieses Kapitel ist das geistig anspruchsvollste, find ich. Naja, auf erstaunlich kompakten 13 Seiten hab ich meine Daten vor dem Hintergrund von Fragestellung (die ich noch schreiben muss, hihi) und existierender Literatur zu dem Thema diskutiert. Uffz. Was nun noch kommt ist die Einleitung. Das fällt mir nicht schwer, das wird rucki zuckie gehen. Und während die Herren Betreuer dann schon mal ein Auge drauf werfen, werd ich das ganze "Gedöns" machen, also Anhänge und Kleinfitzelei verschieder Art (von welcher Firma war das Radiergummi, dass ich Januar 2005 benutzte?? Hihihi!). Ende in Sicht. Licht. Tunnel. Und so. Alles klar.
Da hab ich mir die Bier-und-Billiard Session mit meinen Kumpels in Kölle heute abend echt verdient... :-)

Dienstag, Juli 03, 2007

Streik bei der Bahn


Unsere Freunde die Lokführer haben sich zu einem Arbeitskampf entschieden. Laut einer Radiosendung (gestern abend auf WDR2) streiken sie für mehr Gehalt weil a) ihr Job sehr verantwortungsvoll ist, sie b) mit mindestens 41 Stunden und oft Wochenende und Nachtschicht zuviel arbeiten müssen und c) ihnen die ca. 1500€ dafür zu wenig sind.
Kann ich alles gut verstehen. Ich bin mit dem Arbeitskampf von Lukas und seinen Kollegas solidarisch. Ich find nur, es gibt wieder mal das Problem, dass oft mit den "etablierten" Gewerkschaften im Arbeitskampf hab ... die tun zwar was für ihre Mitglieder, aber nichts für die Arbeitslosen. Warum streiken die Lokkis nicht für 25% mehr Lokpersonal oder so? Dann müssten die nur noch vielleicht 35h oder 30h in der Woche arbeiten bei vollen Lohnerhalt, versteht sich, dann wäre weniger Stress und es gäbe vielleicht sogar Ersatzpersonal wenn mal was passiert (=weniger Verspätungen) und dann wären die 1,5K€ auch schon ein wenig angemessener. Naja. Wie dem auch sei.
Deutschland ist übrigens das europäische Land mit den wenigsten Streikstunden pro Jahr, hab ich mal gehört (dazu die Hans Böckler Stifung), also von mir aus können die mal ein wenig mehr auf die Kacke hauen, wenn sie dafür eine linkere, gesamt-verantwortlichere Position mit einer Perspektive für eine soziale Bewegung für alle einnehmen würden.

Montag, Juli 02, 2007

Hochzeit

Am Wochenende war eine doppelte Premiere... zum einen binich zum ersten Mal irgendwo im Sakko aufgelaufen. Ein dunkeldunkelgraues (also schwarzes) Leinenstöffchen. Sehr schlicht. Dazu eine (neue) Jeans und ein unausgeleiertes T-Shirt. Lederschuhe. Also halbwegs chic. Das "Problem" war, es war eine Hochzeit, nämlich die ovn meiner Kollegin. Und die war ziemlich sehr chic, und ich war der einzige, der nicht in Hemd und Krawatte oder gar vollstädnigem Anzug (mit Weste) aufgelaufen ist. Trotzdem war es witzig. Morgens gab es eine standesamtliche Trauung im edlen (protzigen) Rathaus der Stadt, abends eine Feier in einem sehr teuren Hotel direkt hinter der holländischen Grenze.
Das Buffet war eeeeeeecht super, ich glaub das Roastbeef (frisch abgeschnitte von einem Koch, der hinterm Buffet stand) war so ziemlich das beste das ich bisher hatte. Na, für meine Verhältnisse war aber die Feier ein wenig "steif" und es gab ausser Reden nicht so viele Programmpunkte. Aber dazu muss man sagen: ich und meine Freundin mussten auch früher gehen und haben deswegen den Party- und Tanzteil (es gab eine Band) verpasst leider. Aber manchmal macht einem die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung -- und das geht auf jeden Fall immer vor jede Feier, insbesondere wenn es eigentlich nur entfernt bekannte sind. Wenn einer meiner Kumpels o.ä. heiratet, dann quälen wir uns da auch mit schwerer Grippe hin, versprochen... ;-)

Nun geht die Woche wieder los. Hab heute morgen ein wenig den Zittrigen bekommen weil ich doch nicht mehr sooo viel Zeit für die Diss hab -- immerhin müssen die Gutachter ja auch noch ihre Gutachten rechtzeitig schreiben und so weiter. Hach. Stress, aber noch ist es mindestens 50% "guter Stress", fühl mich bei dem Gedanken heute bis Sonnenuntergang zu Tippen immerhin nicht schlecht. Dafür ist es dann umso schöner, wenn alles fertig wird.

Mittwoch, Juni 27, 2007

gaming tuesday

Gestern war unsere Spielgruppe etwas dezimiert und wir waren auch alle zu spät dran. Daher wollten wir nicht wie üblich Illuminati zocken. Wir entschieden uns dafür, das Spiel "Fiese Verliese" (link) zu testen, das ich mir vor einiger Zeit gekauft (eigentlich um es zu verschenken) aber noch nie wirklich gezockt hab.
Worum geht es? Die Spieler schlüpfen in die Rolle von verrückten Magiern, die jeweils einen der 5 Dungeons vor den Toren von Blutbadhausen geerbt haben (siehe hier, für eine theoretische Aufarbeitung des Dungeon-Themas). Nun haben sie eine Wette/Wettstreit darum, wer den gefährlichsten Dungeon hat - ohne natürlich zu wissen welcher wem gehört. Dazu heuern sie Abenteuergruppen an, die sie in die Verliese schicken um dort die Schätze zu bergen und zu sehen, wer der tödlichste ist.
Soweit zum Setting. Das Spiel kommt mit einem niedlichen Spielbrett und vielen Karten sowie lustigen Pappaufstellern als Spielfiguren. Überhaupt das Design, ist echt schrullig -- der gleiche Zeichner, der auch die Munchkin-Karten gezeichnet hat. Ein lustiger und sehr begabter Typ namens John Kovalic.
Jedenfalls läuft das Spiel in verschieden Phasen ab, die jeweils ein wenig anderes und eigenes taktisches Verhalten erfordern. Man muss zunächst reihum Abenteurer anheuern. Hier muss man abwägen was man will, den Abenteuer die gut gegen andere Kämpfen (ja, PvP ist ein wichtiges Element) sind schlecht im Verlies (sie können wenig Schätze schleppen und kratzen leicht ab). Für diese Phase ist das Gold aus den Dungeons wichtig, je mehr man hinblättert desto stärker der Abenteurer den man kriegt.
Die Abenteurer sind wirklich die Würze des Spiels. Lustig gezeichnet parodieren sie all möglichen Fantasy Klischees -- bis hin zu dem, dass alle weibliche Charaktere dicke Titten haben, alle männliche große Nasen und alle Elfen Strumpfhosen tragen.
Hat man alle eine Gruppe zusammen wird das Verlies ausgewählt in das man möchte. Treffen zwei (oder mehr) Gruppen vor dem selben Verlies aufeinander, kommt es zum Kampf. Hier muss man (geheim) eine Kampfreihenfolge seiner Karten festlegen -- ein taktisches Element. Dann wird nach und nach die Stärke der gegeneinander Kämpfenden Helden verglichen. Gewinnt man den Kampf und tötet gegnerische Helden, so kriegt man Blutpunkte (wovon man 7 haben muss um zu gewinnen, gleich mehr dazu. Die Gruppe mit den meisten überlebenden Helden darf (wie die ohne Kampf) in den Dungeon.
Hier wird nun Schatzkarte um Schatzkarte aufgedeckt -- diese haben verschiedene Goldwerte und einen Buchstaben. Wenn der Buchstabe mit dem auf der Heldenkarte übereinstimmt ist der Held tot und es kommt ein Blutpunkt in den Dungeon. Dies ist die zweite Möglichkeit Blutpunkte zu kriegen: ist man der Besitzer des Verlieses, zählen dort verstorbene Helden als Pluspunkte. Ein paar (zu wenig!) besondere Gegenstände und Helden mit Sonderregeln (auch zu wenig!) runden das Spiel ab.
Zusammengefasst kann man sagen: ein flottes, rasch gespieltes Spiel, das verschiedene Elemente (Glück, Taktik, Planung) in flacher bis mittlerer Detailtiefe aufweist. Der Spieler vs. Spieler Kampf ist unterhaltsam und bringt Pepp in die Sache. Die Bilder sind ulkig. Aber definitiv nix für "wir treffen uns jede Woche" um das zu spielen. Anders als Munchkin oder Illuminati sind die Variantionsmöglichkeiten nicht hoch genug und das Spiel im Grunde zu simpel. Ich würd wegen der ulkigen Bilder 6/10 Punkten für das Spiel geben und es durchaus auch wieder kaufen als auch spielen. Eine nette Ergänzung meiner Sammlung.

Wie ging es eigentlich aus? Wir haben zwei Runden gespielt, einmal gewann Sa.- und einmal ich. Man hatte genug Zeit und Hirnkapazität frei auch mal zu Plaudern zwischendurch. Alles in allem ein netter Abend.

Dienstag, Juni 26, 2007

das leere Blatt

Nun ist es soweit. Die "einfachen" Teile meiner Dissertation sind geschrieben, ich hab meine Methoden erklärt und meine Ergebnisse in Text und Abbildungen (vielen Abbildungen) dargelegt. Nun wird es ernst. Ich werde zum Kapitel "Discussion" vorangehen, meine Ergebnisse im Lichte der vorhandenen Literatur, meiner Fragestellungen und überhaupt bewerten, die möglichen Fehlerquellen und Unterschiede bequatschen und vielleicht auch noch sagen was das überhaupt alles bedeutet. Das eine oder andere Zitat einstreuen aber weitestgehend selber reden.
Schluck. Nun ist wieder, wie gaaaanz am Anfang, ein "weißes-Blatt-Gefühl" da. Wie fang ich an?
Erstmal konnte ich mich noch drücken. Hab meine Literaturdatenbank (die ich kürzlich vom kommerziellen RefMan auf das bibtex-latex "kompatible" JabRef konvertiert hab und nurnoch dort weiterpflegen werde) aktualisiert. Hab eine Hochzeitskarte für eine Kollegin (heiratet am Samstag.... meine erste Hochzeit als Gast!) designed.
Nun gibt es nix mehr zu tun, ausser... ... mit dem Schreiben loszulegen. Gulp! Na gut. Ich werd vielleicht doch noch mal eine detailiertere, feinkörnigere Gliederung schreiben und, vor allem, die Schlüsselpaper die ich ziteren will, schon mal Vermerken. Das ist Strategie 1. Strategie Nummer 2, auch wenn das keine richtige ist, wäre einfach die Zähne aufeinander zu beißen und loszulegen. Das klappt bei mir manchmal auch. Dann bin ich vielleicht hinterher mit den ersten Absätzen unzufrieden, aber dann hat man schon mal was. Immerhin hab ich ja in meinem Paper auch schon Teile der Daten (wenn auch mit leicht anderer Zielrichtung) diskutiert. Vielleicht kann ich mich davon ja auch noch mal "inspirieren" lassen.
Naja, wenn ich in mich hineinhorche weiß ich ausserdem, dass mir beim Schreiben des Ergebnisteils eine ganze Reihe von Argumentationslinien und Erklärungsbedürftigen Punkten aufgefallen sind, die nun in der Diskussion nochmal aufgegriffen werden müssen. Eigentlich steck ich tiefer drin in meiner Arbeit als "jemals zuvor" quasi...
Nur ein wenig Angst vorm "leeren Blatt" also.

Ah, ein/zwei Randbemerkung zu Latex noch... ich muss erstmal sagen, dass nach erklimmen der Lernkurve ich doch nun rasch eine ziemliche Sicherheit erreicht hab. Es ist, und das mein ich so, eigentlich tatsächlich nicht so schwer mit Latex so ein Projekt zu erstellen. Aber, und das ist meine zweite Bemerkung, Latex ist auch nicht allmächtig oder perfekt hab ich bemerkt. Natürlich war das auch nicht zu erwarten. Meine Probleme hab ich mit der Menge der Abbildungen (float-Umgebungen) im Ergebniskapitel, die nicht so einfach zu handeln sind. In den Standardeinstellungen fing Latex einfach damit an, Seitenweise einzelne Abbildungen zu erzeugen, die weit weg vom eigentlichen Kapitel waren. Und ausserdem kam der häufige Latexerror "too many unprocessed floats" bei mir vor. Dieser liess sich durch ein paar strategisch platzierte
%floats abarbeiten!
\clearpage
%floats abgearbeitet!
aber leicht erledigen. Klar, wenn das Verhältnis von Text zu Bildern manchmal etwas ungünstig wird, dann muss man der engine etwas unter die Arme greifen.
Desweiteren hab ich, dem Internet sei dank, gelernt Latex etwas laxere Manieren im Bezug auf floats beizubringen. Dank folgendem Code in meiner Präambel
%#######################################
% Alter some LaTeX defaults for better treatment of figures:
% See p.105 of "TeX Unbound" for suggested values.
% See pp. 199-200 of Lamport's "LaTeX" book for details.
% General parameters, for ALL pages:
\renewcommand{\topfraction}{0.9} % max fraction of floats at top
\renewcommand{\bottomfraction}{0.8} % max fraction of floats at bottom
% Parameters for TEXT pages (not float pages):
\setcounter{topnumber}{2}
\setcounter{bottomnumber}{2}
\setcounter{totalnumber}{4} % 2 may work better
%\setcounter{dbltopnumber}{2} % for 2-column pages
%\renewcommand{\dbltopfraction}{0.9} % fit big float above 2-col. text
\renewcommand{\textfraction}{0.1} % allow minimal text w. figs
% change from 0.07 to 0.05
% Parameters for FLOAT pages (not text pages):
\renewcommand{\floatpagefraction}{0.8} % require fuller float pages
%changed to 0.8 from 0,7
% N.B.: floatpagefraction MUST be less than topfraction !!
%\renewcommand{\dblfloatpagefraction}{0.7} % require fuller float pages

% remember to use [htp] or [htpb] for placement
%######################################
konnte ich ein (mehr oder weniger) befriedigendes Aussehen erreichen.
Ein kleines Problem hab ich noch, aber das ist immanent und kann (soweit ich es überblicke) nicht behoben werden: wenn ein float, also in meinem Fall eine Abbildung plus ihre Bildunterschrift (die sind bei mir lang, denn ich verwende \caption[short title]{loooooooooong caption} um ausführliche Erklärungen unter die Abbildungen zu machen), insgesamt größer als eine Seite ist, dann kann man nix machen. Der Text der captions kann nicht, wie man es schon mal in wissenschaftlichen Journalen oder ähnlich bei langen Fußnoten sieht, auf die nächste Seite wrappen. Leider. Es soll die Möglichkeit geben das Bild und die caption (dann mit dem Befehl \captionof oder so) allein zu stellen. Aber das war mir zu haarig, weil man dann natürlich die räumliche Nähe und Reihenfolge der beiden Elemente auch wieder erzwingen muss.
Hab mich also entschieden einfach einige Abbildungen zu teilen/verkleinern, und nun gehts. Ist ein workaround.
Ich will aber gar nicht meckern, denn ich bin völlig begeistet was Latex (immerhin free open-source!) leistet. Meine Diss sieht sogar in ihrem Frühstadium jetzt, schon super professionell aus. Und ich hab viele, viele Querverweise benutzt, was man als Word-User ja tunlichst vermeidet. Zumindest war das bei früheren Wordversionen ein PITA. Nun hab ich massenhaft von den Dingern (ala "see also section X.X on page YX"), das macht den Text in sich geschlossen und wirkt gleich als hätt ich unheimlich logische Struktur in meiner Arbeit. Geil, gell?