Also, ich glaube das 90% der Menschen, die sich im Straßenverkehr bewegen keine Idioten sind. Eigentlich kann man ja relativ sicher vor sich hin radeln, wie ich es jeden Morgen tue. Dummerweise sind da die anderen 10%, und die sorgen dafür, dass man - müde hin oder her - aufpassen muss wie ein Luchs um nicht tot bei der Arbeit anzukommen. Ich mein, ich achte seit einiger Zeit darauf und jeden Tag zähle ich mindestens zwei Vorfälle, bei denen ich Vollbremsungen oder Rettungs-Ausweichmanöver mit meinem Fahrrad machen muss, um nicht die Ölwanne von unten zu sehen. Letztens bin ich an einen Motorradbullen geraten. Der hat wohl eine Kontrolle durchgeführt, für mich sah es aber so aus, als würde ein Auto (mal wieder/wie immer) auf dem Radweg parken. Also ich schimpf. Der Bulle, Kontrolle scheint fertig, springt auf seine Maschine und heizt mir hinterher, vollführt eine Motorradversion des Seitentürenzeigers und stellt mich zur Rede. "Ich hab ganz wenig Verständnis dafür, dass sie sich da so aufregen. Ich muss doch irgendwo meine Kontrollen durchführen". Jaja. Also, erstmal hab ich ganz wenig Verständnis gehabt für seine Macho-Ausbremsaktion. Und dann frag ich mich, warum muss es immer der Radweg sein?? Wenn man denn schon irgendwo seine blöde Kontrolle durchführen muss, warum nicht auf der rechten Autofahrspur. Oder in einer Seitenstrasse? Aber hier in der Stadt gilt der Radweg offenbar als Mehrzweckparkstreifen. Das macht mich wütend. Wir Radfahrer werden eh schon abgedrängt, mit Dieselgasen eingenebelt, geschnitten und übersehen - wenn wir dann auch noch von der Polizei strukturell benachteiligt werden, naja, dann muss man zurückschlagen und sich durchbeissen. Rasiermesserscharf angeschliffene Pedalen. 3cm lange Stahlspikes an den Vorderreifen. Verspiegelte Sonnenbrillen... :)
Soviel zu meinem morgentlichen Aufreger. Gestern war ich den ganzen Tag an einem Stausee. Arbeitsgruppenausflug. Grillen (Würstchen auf Kohle und Körper in Sonne) und Segeln und vor dem Gewitter verstecken und so. Ein ganz schöner Tag, auch wenn ich einen üblen Sonnenbrand hab. Es scheint doch Stellen an meinem Körper zu geben, die ich nicht erreiche. Jedenfalls kam ich dann so um 23 Uhr nach haus - und da waren es immer noch 27°C in der Stadt. Offenbar hatte es nur oben in der Eifel so schön gewittert und abgekühlt. In der Stadt nicht. Daher hab ich nicht sonderlich gut geschlafen. Und sicher andere Menschen auch nicht. Was natürlich die Beklopptheit im Strassenverkehr wieder relativiert.
Donnerstag, Juli 27, 2006
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