Mittwoch, September 24, 2008

der 100$ Skandal

Habe gestern bei einem nahmhaften Journal, welches der "Society for Neuroscience" als Postille dient (jaa, das "J. Neurosci.") ein Manusskript eingereicht. Das geht ja heutzutage alles online. Und diese submission-websites sind immer ein PITA (nicht das, sondern das!) wie es im Buch steht. Nachdem ich mich mit mehreren Anläufen durch das ganze Gerödel gehangelt hatte (wer hätte gedacht, dass man das Anschreiben an den Editor nicht als File hochladen kann, sondern als einfachen Text in ein Eingabefenster kopieren muss??) und tatsächlich aus all meinem Kram (2 Jahre Arbeit... aber egal) ein PDF erstellt wurde, kam der Klops: vorher nirgendwo erwähnt* erschien plötzlich ganz heimlich, still und leise die Aufforderung mittels meiner Kreditkarte 100$ "submission fee" rüberzureichen. Also, angeblich um Teile der Kosten des Peer-Review Prozesses abzudecken. Hmmmhuaaahäää? Die nutzen meine 100$ also um jemandem eine Email zu schreiben, der sich als Reviewer hergibt? Krass, die müssen aber einen teuren Internetanbieter haben. Überhaupt, die Society for Neuroscience sollte sich solcher Raubrittermethoden eigentlich schämen.
Grmpf. Und das alles, um vermutlich in ein paar Tage zu hören, dass das Manuskript schon vom Editor abgelehnt wurde und erst gar nicht zu Reviewern geschickt wird. Wenn ich die 100$ dann nicht zurückbekomme, dann... dann... dannnnnnnnn.... weiß ich es auch nicht. Kann man ja nix machen. Die haben mich einfach in der Hand. Arschlöcher.

*: wenn ich ehrlich bin hatte ich das schon irgendwo auf der Webseite des Journals gesehen, aber nicht mehr damit gerechnet, weil es in all den "Author Instructions" und "Submission Instructions" etc nicht mehr erwähnt wurde. Jaja.

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