Donnerstag, Januar 25, 2007

Mützenwetter

Brrrrr! Es ist kalt. Und es schneit so ganz kleine staubige Flocken, die auf der Straße liegen blieben und in Fahnen herumgeweht werden, wenn ein Bus drüber fährt. Weil der Boden so kalt und trocken ist.
Winterwetter.
Heisst eine gute halbe Stunde lang im Bad den Heizlüfter laufen lassen, oder beim Duschen mit den Pinguinen poguen. Heisst Handschuhe und warme Sachen und... Mützen!
Mein Gott, was hab ich heute auf der Fahrt hier her für Mützen gesehen. Grad so, als hätten heut alle zum ersten Mal erfahren, dass es im Winter kalt wird und schnell schnell auf dem Dachboden nach einer warmen Kopfbedeckung gesucht.
Gestreifte, karierte, mit Bommel, mit Ohrflappen. Aus flusiger Angorawolle, mit blöder Blume oder stylischem Aufdruck. Mit Schirm oder Schirmchen. Geklöppelt oder gehäkelt. Marke Topflappen oder hyper-hightech Kunstfaserverbundstoff mit 7 Funktionen. In rot und blau und gelb und braun und schwarz. Vor allem braun und schwarz, das ist so schön neutral, das kann man zu allem anziehen.
Und im Bus Heizung auf 180 und alle setzen ihre Mützen ab, und das ganze Panoptikum sieht grad so aus, als sei es ausm Bett gekrochen, so richtig mit Liebesnacht und allem weil total verstrubbelt.
Ich nehm mich da nicht aus. Aber morgen geh ich zum Frisör. Ein Monat ist rum, und das Gestrüpp da auf meinem Kopp ist nicht mehr zu bändigen, besonders nicht wenn ich eine schwitzige Mütze auf hatte. Weil ich hab die nämlich im Bus aufgelassen, 50% faul und 50% eitel. So ist das manchmal.
Winterwetter, halt.

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