Montag, Juni 23, 2008

heimlicher Trikottausch (oder Polonium)

Also. Hab mich länger schon nicht mehr lesen lassen hier, weil der Schmerz zu groß war. Meine Favoriten, die Holländer, sind nämlich Samstag sang- und klanglos aus der EM ausgeschieden. Das war hart. Aber ich habe eine paar Erklärungsversuche.

Möglichkeit 1: heimlicher Trikottausch
Die Niederländer wurden gezwungen, mit täuschend echten Latexmasken, Perücken und deutschen Trikots gegen die Portugiesen aufzulaufen. Die Jungs in oranje (na, nu in Weiss-Schwarz) taten, trotz der ungewohnten Situation, das was sie am besten können -- sie spielten wunderbar anzuschauenden Fußball, schön offensiv und sehr erfolgreich. So zogen die vermeindlichen Deutschen eindrucksvoll souverän ins Halbfinale ein.
Was taten die Deutschen? Die, nun ja mit Hilfe der niederländischen Geiseln gut ins Halbfinale gerückt, wollten trainieren -- sie streiften sich oranje Trikots über, zogen sich ebenfalls täuschend echte Latexmasken über, und spielten als Verkörperung der Niederländischen Elf ihren gewohnten Rumpelfussball, unansehnlich und erfolglos. Um dann auch chancenlos gegen Russland auszuscheiden.
So muss es gewesen sein.

Möglichkeit 2: Polonium Attentat
Den Russen war von vorneherein klar, dass sie zwar ein gute, junge und dynamischen Mannschaft haben, aber gegen die Niederlande unmöglich würden gewinnen können. Daher griffen sie mit Hilfe des FSB in die alte Mottenkiste der Geheimdienste und schütteten den Niederländern Polonium ins Essen. Das strahlende, giftige Element vernebelte den Spielern in orange völlig die Sinne, weswegen sie so lahm, schlecht und rumpelig spielten wie sonst nur die deutschen (welche wiederum völlig auf Speed waren).
So muss es gewesen sein.

Möglichkeit 3: Realität
Die Auswahl von Deutschland hat einfach saugut gespielt und den Portugiesen gezeigt, wo Jogi die Locken hat. Und die Niederländer waren müde, aus dem Takt, niedergeschlagen von einem Schicksalsschlag in der Mannschaft und mit einer disziplinerten, dynamischen und unangenehm motivierten russischen Mannschaft schlicht überfordert.
Neee, das ist doch zu weit hergeholt.

Postskriptum: es hat dann auch noch die Italiener getroffen. Anscheinend nutzt es bei der EM nichts, ein Favorit zu sein und guten Fussball zu spielen. Die EM scheint, siehe letztes Mal mit Griechenland, ein Turnier speziell für kleine, kampfstarke Aussenseiterteams zu sein. Naja, so sei es denn.

1 Kommentar:

Bilingual Blah Girl hat gesagt…

Zu Italien-Spanien: Meine Schwester hatte ne lustige Idee: Wenn in 90 oder 120 Minuten kein Team es schafft, ein Tor zu schießen, sollte keine der beiden Mannschaften weiterkommen. Hehe. Woraufhin ich gemeint hab, wir machen es dann einfach so, dass immer die Mannschaften weiterkommen, die insgesamt am meisten Tore schießen. Jaja, Frauen und Fußball ... : )

Dass NL einfach so ausgeschieden ist, fand ich auch unerklärlich und schade.