Freitag, Juni 08, 2007

und nochmal G8

Der Gipfel neigt sich dem Ende. Die Herren und Damen Staatsmänner verhandeln fleissig (hoffentlich) und kommen tatsächlich zu gewissen Ergebnissen. Ob die nun gut oder schlecht sind, dass muss sich zeigen.
Gestern wollte ich ein wenig die internationale Presse im Internet forsten, aber irgendwie muss ich am Montag einen Vortrag halten und ich hab wenig Zeit für ausführlich Recherche. Daher nur ein paar Artikel.
Die meisten internationalen Zeitungen berichten nunmehr über den Gipfel per se, über die politische Inhalte. Das Putin Bush mit einem Vorschlag für einen gemeinsamen Raketenschild überraschte (ob positiv, sei dahingestellt) wird fas überall berichtet. Das interessiert die Amerikaner natürlich am meisten. Aber auch eine Einigung über das Klima wurde geschlossen, wenn auch Bush sich weigert irgendwelche "Konkretismen" (hehe) von sich zu geben und das ganze irgendwie doch nach ersten baby-steps aussieht. With strings attached, findet eine online-Zeitung aus Südafrika.
Die Proteste stehen im In- und Ausland nicht mehr so im Vordergrund. Bei einer wilden Verfolgungsjagd auf dem Wasser ging es ein paar GreenPeace Aktivisten an den Kragen. Naja, leidlich aufregend. Dabei wären es gerade nun die erfolgsmässig spektakulären Nachrichten gewesen -- die "Protestbewegung" hat nämlich den Sicherheitsplan der Polizei mal 100% ausgeknockt, es wurden massenhaft Zufahrtsstraßen besetzt und auch direkt am Zaun, in der Sicherheitszone quasi, war die überforderte Polizei den überlegenen Demonstranten nicht gewachsen. Das war mächtiger Protest! Besser als Commander Stardust in seinem Taktik Kassiber auf jungewelt.org kann man es nicht sagen: "Wenn es eine Botschaft gibt, die aus der G-8-Blockade in alle Teile der besseren Welt getragen gehört, dann ist es Organisation, Organisation, Organisation: die exzellente Organisation freier Menschen! Man mag sagen: Wir waren die letzten Jahre derartig planlos, daß wir alle gezwungen waren, selbständig agierende Menschen mit einem eigenen Plan zu werden. In Heiligendamm hatten wir einen Masterplan aus einer Myriade kleinerer Pläne und haben damit zu jedem Zeitpunkt die taktische Initiative in der Hand behalten.
Der weltweiten Bewegung der Gegenglobalisierung schenken die Bilder aus Heiligendamm eine Erkenntnis wieder, die uns die brutale Zerschlagung der Proteste in Genua und der Sicherheitsterror nach dem 11. September 2001 für Jahre geraubt hatten: We Are Winning, don't you know?"

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