Aha, heute morgen wurde mir im Radio berichtet, dass die Anzahl der rechtsradikalen und rassistischen Gewalttaten in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 20% angestiegen ist (Quellen z.B. [1] oder [2], [3]) .
Warum ist das so?
Na klar, die landläufige Meinung ist - das sind Jungs, die sind frustriert weil sie arm oder gar arbeitslos sind. Naja, wohnen die armen Kerle ja auch noch in Ostdeutschland, da ist es karg und langweilig, da schlägt man schon mal zu. Geht schnell. Ha, ich finde das ist nicht so ganz richtig. Klar, es gibt sicherlich einen Zusammenhang zwischen Hooliganismus, Pöbelei und Alkohol und einer materiellen und lebensperspektivischen Verzweiflung. Aber darum geht es gar nicht. Wenn man genau hinhört dann sagt die Statisik - die rechte Szene wird krimineller. Die rechte Szene verwendet mehr Gewalt, wie sie es immer getan hat, um ihre Politik zu machen. Die rechte Szene wird, und das ist es, was die Statistik sagt, mutiger. Fühlt sich sicherer. So sicher, dass sie in Berlin im Landtagswahlkampf, ganz in 30er Jahre Manier, politische Veranstaltungen anderer Parteien attackiert und gesprengt haben (alte Meldungen, [4] und [5]).
Warum ist das so? Irgendwie ist meine Frage noch nicht beantwortet. Die Neonazis fühlen sich bestimmt nicht sicherer, weil sie arbeitsloser oder ärmer geworden sind. Nein, meine These ist, sie fühlen sich sicherer, weil sie spüren, dass ihrer Politik besser ankommt, im Land. Bei einem größeren Teil der Bevölkerung auf Zustimmung trifft.
Was machen die für Politik? Hmmm, lasst uns mal überlegen. Es geht um Nationalismus. Deutschland besser als andere Länder und so. Hmm, da fällt mir doch glatt ein Ereignis ein in diesem Jahr, bei dem der deutsche Nationalismus ein Rekordhoch zu meinen Lebzeiten hatte... ja, die Fussball-WM!! Erinnern wir uns, wie oft ich mich über den unsäglichen Fahnenkult, den angeblich harmlos Patriotismus, den Nationalen Wahn aufgeregt hab, zu WM Zeiten im Sommer. Das ungefragte Absingen der Nationalhymne auf offener Straße. Die widerlichen "Deutschland, Deutschland"-Rufe und das "Sieg!"-Krakeele! Ja, nun versetzen wir uns mal in den Kopf eines führenden Nazis hinein... [Stille]... ok, formulieren wir das neu: versuchen wir uns vorzustellen, wie ein führender Nazi auf diesen Nationalismus reagiert - der sagt sich doch, "hey, endlich kapieren die das alle, wir haben schon immer nationalistische Politik gemacht, nun entdecken die Deppen endlich, das wir recht haben"... so oder so ähnlich.
Und damit ist die ansteigende rechtsradikale Gewalt die direkte Quittung für die ach-so-harmlose Welle an ach-so-postivem Nationalismus, die in 2006 über unser Land geschwappt ist.
"Wehret den Anfängen" ist ein beliebter, alter Sozi-Wahlspruch, wenn man über Nazis redet. Ich sage, dafür ist es nun zu spät, denn die Anfänge haben wir längst hinter uns. "Wacht endlich auf!" oder "Legt schon mal Verstecke an, falls ihr bald untertauchen müsst, wenn die Nazis wieder an der Macht sind!" wär vielleicht aktueller... (wenn auch letzteres ein wenig übertrieben ist...)
Warum ist das so?
Na klar, die landläufige Meinung ist - das sind Jungs, die sind frustriert weil sie arm oder gar arbeitslos sind. Naja, wohnen die armen Kerle ja auch noch in Ostdeutschland, da ist es karg und langweilig, da schlägt man schon mal zu. Geht schnell. Ha, ich finde das ist nicht so ganz richtig. Klar, es gibt sicherlich einen Zusammenhang zwischen Hooliganismus, Pöbelei und Alkohol und einer materiellen und lebensperspektivischen Verzweiflung. Aber darum geht es gar nicht. Wenn man genau hinhört dann sagt die Statisik - die rechte Szene wird krimineller. Die rechte Szene verwendet mehr Gewalt, wie sie es immer getan hat, um ihre Politik zu machen. Die rechte Szene wird, und das ist es, was die Statistik sagt, mutiger. Fühlt sich sicherer. So sicher, dass sie in Berlin im Landtagswahlkampf, ganz in 30er Jahre Manier, politische Veranstaltungen anderer Parteien attackiert und gesprengt haben (alte Meldungen, [4] und [5]).
Warum ist das so? Irgendwie ist meine Frage noch nicht beantwortet. Die Neonazis fühlen sich bestimmt nicht sicherer, weil sie arbeitsloser oder ärmer geworden sind. Nein, meine These ist, sie fühlen sich sicherer, weil sie spüren, dass ihrer Politik besser ankommt, im Land. Bei einem größeren Teil der Bevölkerung auf Zustimmung trifft.
Was machen die für Politik? Hmmm, lasst uns mal überlegen. Es geht um Nationalismus. Deutschland besser als andere Länder und so. Hmm, da fällt mir doch glatt ein Ereignis ein in diesem Jahr, bei dem der deutsche Nationalismus ein Rekordhoch zu meinen Lebzeiten hatte... ja, die Fussball-WM!! Erinnern wir uns, wie oft ich mich über den unsäglichen Fahnenkult, den angeblich harmlos Patriotismus, den Nationalen Wahn aufgeregt hab, zu WM Zeiten im Sommer. Das ungefragte Absingen der Nationalhymne auf offener Straße. Die widerlichen "Deutschland, Deutschland"-Rufe und das "Sieg!"-Krakeele! Ja, nun versetzen wir uns mal in den Kopf eines führenden Nazis hinein... [Stille]... ok, formulieren wir das neu: versuchen wir uns vorzustellen, wie ein führender Nazi auf diesen Nationalismus reagiert - der sagt sich doch, "hey, endlich kapieren die das alle, wir haben schon immer nationalistische Politik gemacht, nun entdecken die Deppen endlich, das wir recht haben"... so oder so ähnlich.
Und damit ist die ansteigende rechtsradikale Gewalt die direkte Quittung für die ach-so-harmlose Welle an ach-so-postivem Nationalismus, die in 2006 über unser Land geschwappt ist.
"Wehret den Anfängen" ist ein beliebter, alter Sozi-Wahlspruch, wenn man über Nazis redet. Ich sage, dafür ist es nun zu spät, denn die Anfänge haben wir längst hinter uns. "Wacht endlich auf!" oder "Legt schon mal Verstecke an, falls ihr bald untertauchen müsst, wenn die Nazis wieder an der Macht sind!" wär vielleicht aktueller... (wenn auch letzteres ein wenig übertrieben ist...)
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