Dienstag, Oktober 31, 2006

Ultrastrecke, ein Drittel

Ui, nun hat sich das Wetter dem Kalendar angepasst und es stürmt und regnet und ist schon um 14:00 düster und trostlos. Na wunderbar.
Das Wochenende war dafür noch recht schön. Obwohl es erst nach Regen aussah, schien am Sonntag die Sonne und der Röntgenlauf, an dem ich teilnahm, wurde wenigstens nicht durch schlechtes Wetter erschwert. Aber der war auch schon schwer genug. Bin den dritten Abschnitt der Ultramarathonstaffel gelaufen, d.h. die Kilometer 42 bis 63. Nun hab ich ja hier in Aachen auch in durchaus welligem Terrain meine Trainingsläufe absolviert - aber das Bergische Land ist noch mal ne Spur härter, teilweise hatte ich den Eindruck, es geht "senkrecht" bergauf. Und dann führte die Strecke auch noch durch eine schlammige Kuhweide inklusive Fladen, es hab steile Bergabstücke auf denen man wegen schlüpfrigen Schlamms nicht bremsen konnte... kurzum, eine Riesengaudi. Hab die 21km dann am Ende mit Beißen und Würgen in 1:52h erledigt, leide aber noch heute (Tag 2 danach) an fiesem Muskelkater und bewege mich durch die Gegend wie ein 70jähriger Opa. Hat sich aber gelohnt. Ist nicht nur einer der härtesten Läufe (heisst es), ich find es landschaftlich und jahreszeitlich einfach unschlagbar schön da auf diesem Rundweg um Remscheid. Gelbe Blätter, diese nette Täler, schöne Waldwege, am Ende eine Talsperre. Man bekommt schon was geboten.
Ich hatte allerdings ein ziemlich schlechtes Gewissen, die armen Ultraläufer, welche die 63,3km allein in Angriff genommen haben, an den Bergen zu überholen. Die armen haben schon während des Laufs kräftig gelitten. Tsts, warum tun die sich auch die Ultrastrecke an? (nun ja, vermutlich weil man mindestens die 1,5fache Menge Stolz und Glückgefühl hat, im Vergleich zu einem normalen Marathon?)

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